Der Machtkampf in der bayerischen NPD hat offenbar einen neuen Höhepunkt erreicht. In den vergangenen Monaten gab es bereits mehrfach Ereignisse, die die Flügelkämpfe zwischen militanten Neonazis und bürgerlich-auftretenden NPDlern belegten, für den Wahlkampf versuchte man sich dann einigermaßen zusammezureißen. Damit ist nun Schluss. Beim NPD-Landesparteitag am 11. November 2008 waren nach NPD-Angaben rund 240 Teilnehmer, davon 150 Delegierte, dabei.
Kategorie: Rechte in Bayern

Hier finden Sie Meldungen zu rechten Aktivitäten in ganz Bayern.
Auch in Bayern dreht sich das extrem rechte Immobilienkarussell: In seinem Artikel „Medienwirksame Gerüchte“ beleuchtet Robert Andreasch das Ringen um die „Pension Puchtler“ in Warmensteinach, die Gaststätte „Stadt Mainz“ in Würzburg und andere Immobilien, auf die Rechte ein Auge geworfen haben. Dabei berichtet der Autor auch von Immobilien, die tatsächlich von Rechten erworben werden konnten.
Drei Verbotsanträge liegen gegen die neonazistische „Heimattreue Deutsche Jugend“ bereits vor, nächste Woche soll noch einen von Union und SPD geben. Doch möglicherweise kommt es nicht mehr dazu: Bundesweit finden Razzien gegen die HDJ statt. Der Verein steht offenbar vor dem Verbot.

München. Mindestens sieben Staatsanwaltschaften in Bayern ermitteln zur Zeit gegen NPD-Funktionäre wegen Volksverhetzung. Anlass ist ein Wahlplakat mit dem Schriftzug „Guten Heimflug!“, das eine Zeichnung mit zwei offenbar als türkisch oder muslimisch dargestellten sowie einer schwarzhäutigen Person auf einem fliegenden Teppich zeigt. In mehreren Städten und Landkreisen wurden bereits aufgehängte Plakate von der Polizei entfernt.
Die Veranstaltung am 9. August soll einer der Höhepunkte im bayerischen Wahlkampf werden. "Hervorragende Redner und das passende Rahmenprogramm", so die Eigenwerbung des NPD-Bezirksverbands Niederbayern. Doch im Augenblick steht die NPD wohl ohne Veranstaltungsort da. Das Verwaltungsgericht Regensburg lehnte einen Antrag der Partei auf Erlass einer einstweiligen Verfügung zur Überlassung der "Niederbayernhalle" in Ruhstorf am Inn ab.
Bei der Beerdigung des einst bundesweit aktiven Rechtsterroristen und Neonaziaktivisten Friedhelm Busse in Patriching bei Passau ist es zu massiven Angriffen durch bekannte Neonazis auf Polizeibeamte und einen Journalisten gekommen.
Die Probleme der NPD, die zum Wahlantritt in Oberbayern notwendigen 2000 Unterstützungsunterschriften zusammenzubekommen, sind schon vor Wochen bekannt geworden. Nun gibt es anscheinend Hinweise darauf, dass NPD-Mitglieder im Bezirk Oberbayern zum Abgabeschluss mit kriminellen Mitteln nachgeholfen haben könnten.
Mitglieder der „Kameradschaft Neu-Ulm“ (KSNU) griffen in der Nacht vom 5. auf den 6. Juli 2008 Gäste einer Abitursparty im bayerisch-schwäbischen Nersingen an. Die Neonazis der KSNU verfügen über beste Verbindungen zur bayerischen NPD.
Eine Wahlkampfveranstaltung des NPD-Bezirksverbands Oberfranken mit Infostand und Redebeiträgen ist am Freitagnachmittag von mehreren Hundert Protestierenden verhindert worden. Als die NPD um kurz vor 16 Uhr ihren Infostand aufbauen wollte besetzten etwa 30 Personen einen Teil des dafür vorgesehenen Platzes und riefen Parolen gegen die NPD.
Rosenheim. Parallel zu der als "Europa-Kongress" angekündigten Veranstaltung der Republikaner (REP) in Rosenheim soll offenbar ein Bundes-Parteitag der Rechten stattfinden. Zudem hat der NPD-Funktionär Norman Bordin ebenfalls für diese Tage NPD-Informationsstände in Rosenheim angemeldet.


