Am Samstag, den 14. Oktober 2006, wollen neofaschistische Kameradschaften und die NPD einen zentralen Aufmarsch in Nürnberg abhalten. Vom Nürnberger Gerichtsgebäude in der Fürther Strasse aus, soll der braune Zug durch den migrantisch und alternativ geprägten Stadtteil Gostenhof zum Hauptbahnhof ziehen. Das Nürnberger Justizgebäude mit seinem berühmten Sitzungssaal 600 war 1946 historischer Ort der "Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse", wo führende Nationalsozialisten u. a. wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurden. Heute, 60 Jahre später, wollen die extrem Rechten unter dem Motto "Recht statt Rache – Revision der Nürnberger Prozesse" die verurteilten NS-Verbrecher zu Opfern stilisieren und damit die Geschichte der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft umschreiben.
Kategorie: Gegen Rechts
Meldungen zu Aktivitäten und Veranstaltungen gegen Rechts

In diesem Bereich unserer Website finden Sie Informationen über antifaschistische Aktivitäten und Veranstaltungen, Aufrufe von antifaschistischen Gruppen sowie Adressen und Links zu antifaschistischen Gruppen, Archiven und Publikationen.
Im Mai diesen Jahres hatte Luise Gutmann von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) aus Regensburg eine Broschüre über die lokalen Neonazi-Strukturen herausgegeben. Die Broschüre "Die Entwicklung der Neonaziszene im Raum Regensburg" beleuchtet unter anderem die rechten Aktivitäten des Rechtsanwalts Günther Herzogenrath-Amelung, der bereits bekannte Alt- und Neonazis wie Erich Priebke und Mitglieder der "Skinheads Sächsische Schweiz" verteidigt sowie Gutachten für den Auschwitz-Leugner Germar Rudolf angefertigt hat.
Veranstaltungen mit brisanten politischen und gesellschaftlichen Themen, Wahlkampfveranstaltungen und antifaschistische Informationsveranstaltungen sind immer häufiger mit dem Auftreten von extrem Rechten konfrontiert. Diese geben sich dort meist zurückhaltend und versuchen so den Eindruck zu vermitteln, Teil des demokratischen Meinungs- und Diskussionsspektrums zu sein.
Ein neues Internet-Projekt liefert aktuelle Informationen zu den Themenfeldern Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Rechtskonservativismus, Revisionismus und ähnlichem. Neben aktuellen Meldungen finden sich hier in der Rubrik „nachzulesen“ auch Hinweise auf verfügbare (PDF-)Publikationen zum Thema und unter „aufgelesen“ kommentiert das redok-Team Veröffentlichungen über Rechte.
Eine Veranstaltung von Kreisjugendring München, Insight e.V., Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union Kreisverband München (dju) und A.I.D.A. e.V.. am 19. Juli 2006 im EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80, Beginn: 19.30 Uhr
Auch in München und Umgebung gab es in den letzten Monaten Angriffe auf Menschen, die nicht ins rechte Weltbild rassistischer und neonazistischer Gruppen passen.
In einer Pressemitteilung, die wir im Folgenden dokumentieren, unterstützt auch die Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen!“ die Proteste an diesem Wochenende gegen das Gebirgsjägertreffen in Mittenwald:
Mit einer Feier am Ehrenmal der Gebirgstruppe am Hohen Brendten in Mittenwald gedenkt der Kameradenkreis der Gebirgstruppe e.V. seit nunmehr 49 Jahren seiner gefallenen Soldaten. Unter ihnen: Einheiten der Gebirgsjäger, die im Zweiten Weltkrieg über 50 Massaker in verschiedenen Ländern Europas verübten. Die Blutspur zieht sich dabei von Griechenland bis Skandinavien. Als Teil der Wehrmacht standen die Massaker im Zeichen des Nationalsozialismus. So trägt das Treffen in Mittenwald auch dazu bei, die Täter von damals zu rehabilitieren. Täter, die bis heute in der BRD strafrechtlich unbehelligt geblieben sind.
Unter dem Motto „Angegriffene Traditionspflege“ mobilisieren unterdessen AntifaschistInnen für den 27. und 28. Mai nach Mittenwald. Mit Zeitzeugengesprächen, einer Sterndemonstration und vielen weiteren Aktivitäten wollen sie ihren Protest zum Ausdruck bringen und dem Treffen der Gebirgsjäger konstruktiv etwas entgegensetzen.

Eine A.I.D.A. Veranstaltung mit den Buchautoren Christian Dornbusch und Hans-Peter Killgus am 23. Juni 2006 um 19.30 Uhr im Haus der Jugendarbeit/Rupprechtstr. 29/München
"Unheilige Allianzen – Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus". Unter diesem Titel haben Christian Dornbusch und Hans-Peter Killgus Ende 2005 im Unrast Verlag ein Buch über Black Metal und dessen Verbindungen zum Neonazismus herausgebracht.
LANDSHUT. Etwa 100 Personen nahmen in Landshut an einer antifaschistischen Kundgebung anläßlich des 61. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus teil. Auf der von der VVN/BdA,…
Am 18. März wollen „Autonome Nationalisten“ und NPD in Grafenwöhr vor dem Camp der US Army demonstrieren. Unter dem Motto „Solidarität mit dem Iran – Gegen die One-World-Diktatur der USA!“ wollen die Neonazis aufmarschieren. Aus diesem Anlass hat sich ein „Bündnis gegen antisemitische Allianzen und Antiamerikanismus“, bestehend aus verschiedenen Organisationen und Einzelpersonen, gegründet. Dieses Bündnis ruft nun zu einer Gegenkundgebung und Demonstration gegen die Neonazis auf.
Auch aus der Region Rosenheim mobilisieren mehrere Organisationen gegen den Neonazi-Aufmarsch am 14. Januar 2005 in München. Gegen einen geringen Unkostenbeitrag können AntifaschistInnen aus der Region gemeinsam mit einem Bus zu den Gegenaktivitäten in München fahren. Im folgenden dokumentieren wir die Pressemitteilung des Bündnisses.
Auf dem Neonazi-Konzert in Mitterskirchen, das am heutigen Samstag stattfinden soll, soll auch die Band Spreegeschwader auftreten. Bei der Behörde wurde das Konzert auf dem Gelände des ehemaligen „Gasthaus Wagner“ in Mitterskirchen-Mitterschweib offiziell angemeldet. Die Münchner Antifa-Gruppen a&p und Antifa nt haben dazu eine Pressemitteilung herausgegeben, in der sie auch auf die verstärkte Repression gegen AntifaschistInnen hinweisen. Erst am 19. Oktober 2005 kam es zu Hausdurchsuchungen bei mehreren Münchner AntifaschistInnen. Dabei wurden zahlreiche Gegenstände wie Computer, Datenträger, Flugblätter, aber auch Kleidungsstücke beschlagnahmt. Mindestens eine Person wurde zur Entnahme eine DNA-Probe festgenommen.



