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Das „Freie Netz Süd“ und seine Rechtsrock-Festivals

Der „Frankentag“ 2012 im oberfränkischen Mainleus-Schwarzach

'Frankentag' 2012 in Mainleus-Schwarzach.  Foto: Robert Andreasch
‚Frankentag‘ 2012 in Mainleus-Schwarzach. Foto: Robert Andreasch
Am 8. September 2012 veranstalten die Neonazis des bayerischen Kameradschaftsnetzwerks „Freies Netz Süd“ (FNS) den „5. Nationalen Frankentag“ in Mainleus-Schwarzach (Landkreis Kulmbach). Sie nutzen dafür eine Wiese, die der Besitzer in den letzten beiden Jahren auch der bayerischen NPD für deren Sommerfeste („Bayerntage“) zur Verfügung gestellt hat.

Das Programm: Auch in diesem Jahr stellen Rechtsrockbands die Hauptattraktion dar. Anders als angekündigt, reisen jedoch nur die Neonazi-Kapellen „Vérszerzödés“ („Blutsbande“) aus Ungarn und „Untergrundwehr“ aus Würzburg an. Vor den etwa 200 Besucher_innen treten als Redner die FNS-Aktivisten Matthias Fischer (Fürth) und Sebastian Schmaus (Nürnberg) auf sowie der bekannte Neonazi Dieter Riefling (Hildesheim), der mit dem völkischen „Tag der Deutschen Zukunft“ ebenfalls eine jährliche, neonazistische Großveranstaltung in Norddeutschland initiiert hat. Die Ansprachen moderiert Uwe Meenen (Berlin), dessen neonazistischer Verein „Bund Frankenland e. V.“ (Würzburg) wieder als offizieller Ausrichter des „Frankentags“ firmiert.

Behörden und Proteste: Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort, allerdings sind die Beamt_innen wieder in mehreren hundert Metern Abstand zum „Frankentag“ postiert. Für Journalist_innen ist eine Berichterstattung direkt am „Frankentag“-Gelände dadurch viel zu gefährlich bzw. unmöglich.

Ein Fest feiern gegen den neonazistischen 'Frankentag'. Mainleus-Schwarzach 2012.  Foto: Robert Andreasch
Ein Fest feiern gegen den neonazistischen ‚Frankentag‘. Mainleus-Schwarzach 2012. Foto: Robert Andreasch
Bürger_innen aus Mainleus/Schwarzach und Umgebung organisieren eine Kundgebung und ein Fest auf allen innerörtlichen Anfahrtswegen zur Neonazi-Veranstaltung, um die Zufahrt zum „Frankentag“ durchs Dorf zu verhindern. Aufgrund der Trennungsstrategie der Polizei und der daraus resultierenden Sonderfreigabe eines Radwegs außerhalb der Ortschaft, kommt es zu keiner unmittelbaren Konfrontation mit den Neonazis. Darüber hinaus wird der „Frankentag“ nicht mit Protest in Hör- und Sichtweite konfrontiert.

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