Die Winter-Ausgabe 2006/2007 bietet wieder detaillierte und zum überwiegenden Teil erstmals veröffentlichte Recherchen über bundesweite und lokale Nazistrukturen. Der Schwerpunkt des Heftes befasst sich diesmal mit völkisch-bündischer Jugendarbeit vor allem in der sog. „Heimattreuen deutschen Jugend“ (HDJ) sowie dem „Bund Heimattreuer Jugend“ bzw. dem „Freibund“. Bayerische AntifaschistInnen dürften das neue AIB mit Gewinn lesen, sind „HDJ“ und „Freibund“ doch auch mit Stützpunkten in Süddeutschland vertreten.
a.i.d.a. Archiv München Posts
ORF 2 Thema, Montag 22. Januar 2007, 21.10 Uhr
Die bayerischen Nazibands „Braune Brüder“ (Hof/Wunsiedel) und „Feldherren“ (München) traten am Samstag, 9. Dezember 2006, bei einem konspirativen Neonazi-Konzert in Oberösterreich auf. Vor den ca. 150 (fast ausschließlich aus der BRD angereisten) ZuhörerInnen in einem Saal der Disco „M1“ in Antiesenhofen (in der Nähe von Ried) kam es zu massiven Verstößen gegen das in Österreich geltende NS-Wiederbetätigungsverbot. Die Bands (neben den bayerischen Bands auch die Schweizer „Indiziert“) hetzten, Hitlergrüße wurden gezeigt, das Publikum sang „Blut muss fliessen knüppelhageldick, und wir scheissen auf die Freiheit dieser Judenrepublik“.
Unter dem Titel „9. politisches Neujahrstreffen“ wollen die „Deutsche Partei“ und die „Bürgerbewegung Pro München“ am Sonntag, den 28. Januar 2007 eine große Saalveranstaltung im Hotel-Gasthof "Hasenheide" in Fürstenfeldbruck, veranstalten. Laut eigener Ankündigung werden „viele Spitzenfunktionäre national-freiheitlicher Parteien und Organisationen“ als Teilnehmer erwartet.
a.i.d.a.-Presseinformation, aktualisiert am 24. Januar 2007
Unter dem Titel „9. politisches Neujahrstreffen“ wollen die „Deutsche Partei“ und die „Bürgerbewegung Pro München“ am Sonntag, den 28. Januar 2007 eine große Saalveranstaltung im Hotel-Gasthof "Hasenheide" in Fürstenfeldbruck, veranstalten. Laut eigener Ankündigung werden „viele Spitzenfunktionäre national-freiheitlicher Parteien und Organisationen“ als Teilnehmer erwartet.
„Nazis unplugged – Rechten Strukturen den Saft abdrehen“ ist eine Kampagne von antifaschistischen Gruppen aus Bayern. Mit klassischer Informationsarbeit, Demonstrationen, AgitProp – Aktionen und kulturellen Veranstaltungen soll im Laufe des Jahres gegen eine zunehmende Etablierung extrem rechter Strukturen in Bayern angegangen werden. Wir dokumentieren nachstehend leicht gekürzt den Aufruf zur Kampagne, die von zahlreichen Antifagruppen aus Bayern organisiert und getragen wird:
Diese Woche erscheint die 104. Ausgabe der antifaschistischen Zeitschrift Der Rechte Rand. Schwerpunkt ist diesmal ‚Militär und die extreme Rechte‘. Unter dem Titel „Mit Schwung in den Westen“ berichtet diese Ausgabe auch über den Vormarsch der NPD in Bayern und deren Absichten, im Herbst 2008 in den bayerischen Landtag einzuziehen.
Landshut/München/Reutlingen. Mehrere süddeutsche NPD-Funktionäre wurden in den letzten Tagen zu Haft- und Geldstrafen verurteilt. Der Kreisvorsitzende der NPD Freising muss wegen eines rassistischen Vorfalls eine Geldstrafe zahlen, der bayerische JN-Landesvorsitzende soll wegen Betrugs in Haft und ein baden-württembergischer NPD-Funktionär geht wegen Volksverhetzung hinter Gitter.
Landshut/München/Reutlingen. Mehrere süddeutsche NPD-Funktionäre wurden in den letzten Tagen zu Haft- und Geldstrafen verurteilt. Der Kreisvorsitzende der NPD Freising muss wegen eines rassistischen Vorfalls eine Geldstrafe zahlen, der bayerische JN-Landesvorsitzende soll wegen Betrugs in Haft und ein baden-württembergischer NPD-Funktionär geht wegen Volksverhetzung hinter Gitter.
Im November 2005 hat das a.i.d.a.-Archiv die Broschüre: „Sprengstoff in München. Martin Wiese, Kameradschaft Süd, NPD“ herausgebracht. Die detailreiche Broschüre mit zahlreichen Abbildungen beleuchtet insbesondere die Vorgänge um die Kameradschaft Süd. Weitere Themen: neonazistische AktivistInnen und Gruppen in München, „Freie Kameradschaften“ und „Autonome Nationalisten“, NPD/JN sowie Hintergründe und Folgen des Neonazi-Übergriffs bei einer Geburtstagsparty in der Gaststätte „Burg Trausnitz“ im Jahr 2001.
Am Freitag, 1. Dezember 2006, hat die Polizei drei weitere Wohnungen im Landkreis Rosenheim durchsucht und zwei weitere Tatverdächtige festgenommen. Die beiden Männer im Alter von 25 Jahren sind vermutlich nach ihren Vernehmungen wieder entlassen worden.
Ingolstadt. Vier Männer mussten sich für einen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Neuburg vor der Jugendkammer des Landgerichts Ingolstadt verantworten, nun sind sie wegen versuchten Mordes verurteilt worden: Dreimal sprach das Gericht gestern Jugendstrafen zwischen vier und viereinhalb Jahren aus, der älteste Täter erhielt eine Gefängnisstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten.
Das Bayerische Landeskriminalamt korrigierte in seiner gestrigen Pressemitteilung seine Zahlen nach oben: Mittlerweile wird gegen 13 Beschuldigte ermittelt. Bei der Durchsuchung von insgesamt 20 Objekten in den Landkreisen Rosenheim, Ebersberg und Miesbach wurden 100 Gewehre und Pistolen sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft München I hat Ermittlungen wegen Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung und Verstoß gegen das Waffengesetz eingeleitet.
