Führende Münchner Neonazis haben seit 1. Dezember 2012 im Stadtteil Obermenzing ein Haus mit großem Gartengrundstück angemietet. Die Besitzerin der Immobilie, die die Vermietung einer Maklerin überlassen hatte, ist entsetzt. a.i.d.a. berichtet über den Stand der Dinge:
Autor: Robert Andreasch
230 Neonazis folgten am Samstag, 17. November 2012, einem Aufruf des Kameradschaftsdachverbands „Freies Netz Süd“ (FNS) zu einer angeblichen „Demonstration zum Volkstrauertag“ im oberfränkischen Wunsiedel. Auch in diesem Jahr setzte das FNS damit die Reihe der früheren Wunsiedler „Rudolf Heß-Gedenkmärsche“ bzw. der „Jürgen Rieger Gedächtnismärsche“ fort.
Die Mitglieder des rechtsterroristischen „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) und ihres Umfeldes unterhielten vielfache Kontakte zur bayerischen Neonaziszene. Einige bayerische Rechte gehörten dem Unterstützernetzwerk des NSU an. Und Uwe Mundlos stand zumindest vor seinem Abtauchen in direktem Kontakt zu Kai Dalek, einem mutmaßlichen V-Mann des bayerischen Verfassungsschutzes.
Die Neonazis des „Freien Netz Süd“ veranstalteten gemeinsam mit „Blood & Honour Hungária“ einen „Internationalen Sporttag“ in Budapest. Nicht nur dieses Event beweist, dass die bayerischen Neonazis in das (in Deutschland verbotene) internationale „Blood & Honour“-Netzwerk eingebunden sind.
Acht Monate nach der Selbstenttarnung des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) nimmt nun auch im Freistaat Bayern ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss die Arbeit auf. Er will die beispiellose neonazistische Mordserie genauso untersuchen wie das Fehlverhalten bayerischer Sicherheits- und Justizbehörden, der Ministerien und der bayerischen Staatskanzlei.
In diesem Jahr veranstalteten der „Deutsch-Böhmische Freundeskreis“ (DBF) und das „Freie Netz Süd“ (FNS) das „Tag der Freundschaft“ genannte Nazitreffen im Garten der FNS-eigenen Immobilie „Oberprex 47“.
Die „Freien Wähler“ um ihren Vorsitzenden Hubert Aiwanger bedienten mit ihrer Münchner Kundgebung gegen den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) das rechtspopulistische Milieu. Das Ergebnis verwunderte nicht.
Beim diesjährigen Wettbewerb um den „Alternativen Medienpreis“ wurde die „Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V.“ (a.i.d.a.) mit dem zweiten Preis in der Sparte „Online“ ausgezeichnet.
Für den Neonaziaufmarsch am 1. Mai 2012 in Prag kündigen die Veranstalter_innen die führenden bayerischen Neonazis Karl Richter (München) und Simon Preisinger (Flossenbürg) als Redner an. Wir informieren aus diesem Grund über die beiden Aktivisten und die geplante Neonaziaktion in der tschechischen Hauptstadt.
Bayerische Aktivist_innen von „Politically Incorrect“ (PI), aus der „Bürgerbewegung Pax Europa“ (BPE) und aus dem Landesverband der Kleinstpartei „Die Freiheit“ (DF) unterstützten im dänischen Aarhus eine Kundgebung der extrem rechten „Danish Defence League“ (DDL).
In München ist es Antifaschist_innen am Samstag, 21. Januar 2012, gelungen, einen Aufmarsch des „Freien Netz Süd“ (FNS) zu stoppen. Für die 95 Neonazis aus dem Großraum München, aus Mittelfranken und Niederbayern war nach der Hälfte ihrer geplanten Strecke in der Lindwurmstraße Schluss. a.i.d.a. hat die neonazistische Aktion dokumentiert.
In der Bildungsstätte des „Sudetendeutschen Sozial- und Bildungswerks“ im unterfränkischen Bad Kissingen treffen sich seit Jahren extrem rechte Gruppen. Geschäftsführer des „Heiligenhofs“ ist der CSU-Ortsvorsitzende Steffen Hörtler.