Die Neonazis des „Freien Netz Süd“ veranstalteten gemeinsam mit „Blood & Honour Hungária“ einen „Internationalen Sporttag“ in Budapest. Nicht nur dieses Event beweist, dass die bayerischen Neonazis in das (in Deutschland verbotene) internationale „Blood & Honour“-Netzwerk eingebunden sind.
Wettkämpfe im Fußball, Boxen, Rugby und Mixed Martial Arts sowie ein Kinderprogramm: „Blood & Honour Hungária“ (BHH) und die ungarische „Nemzeti Forradalmi Párt“ (Nationalrevolutionäre Partei, NFP) bewarben seit Frühjahr den „Sporttag für die Söhne Europas“ am 22. September 2012 in Budapest. Auf den ungarisch- und englischsprachigen Flyern für die dem „B&H“-Gründer Ian Stuart Donaldson gewidmeten Veranstaltung posiert der Schirmherr der Veranstaltung, der ungarische Mixed Martial Arts-Kämpfer und NS-„Straight-Edger“ Attila Petrovszki, in Kämpferpose. Eindeutig ist das tätowierte Gesicht Adolf Hitlers und eine Hakenkreuzfahne auf Petrovszkis entblößtem Oberkörper zu erkennen.
„Sportgemeinschaft Plärrer“
Am vergangenen Samstag traten die „Kameraden“ nun in Wettkämpfen gegeneinander an. Hierzu fuhr ein Bus von Fürth-Stadeln aus in Richtung Budapest.
Eierlauf statt Boxkampf
Die eigentliche Attraktion, der Wettkampf in Mixed Martial Arts, wurde aufgrund „technischer Probleme“ auf dem 13. Oktober verschoben, wie sich bereits Tage vor der Veranstaltung der ungarischen Website entnehmen ließ. Das FNS witterte die „repressive Staatsmacht in Ungarn“ die dafür gesorgt habe, „dass sich kein Ringarzt bereiterklärte bei den Kampfsportturnieren eine medizinische Sofortversorgung zu garantieren“.
Zu gewinnen gab es Sachpreise, zumeist T-Shirt des extrem rechten Labels „Viking Bolt“. Viele Sachpreise konnten die Aktivist_innen des FNS jedoch nicht mit nach Hause nehmen. Ein „Tag der Ehre“-T-Shirt ging für den ersten Platz im Baumstammwerfen nach Unterfranken, ansonsten ging lediglich das Frauenteam um die „Bürgerinitiative Ausländerstopp München“-Aktivistin Vanessa Becker beim Tauziehen als Sieger hervor.
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