Ein paar Wandlungen hat die Website des a.i.d.a.-Archivs bereits erfahren, seit sie 1997 erstmals ans Netz ging. Mit einem erneuten Relaunch tragen wir jetzt dem stark gewachsenen Umfang der Website Rechnung. Eine neue Navigation macht die verschiedenen Bereiche leichter zugänglich.
Autor: nora
Wie das Internetportal „Ebersberger Nachrichten“ berichtet, ist der NPD-Kreisverbandsvorsitzende Robert Dietrich vom Amtsgericht Erding am 11. September 2008 wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie schwerer Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden.
Der Arbeitskreis Angreifbare Traditionspflege kündigt für den 15.9.2008, 8 Uhr, zum Beginn der Hauptverhandlung gegen den ehemaligen Wehrmachtsleutnant Josef Scheungraber eine Kundgebung vor dem Landgericht München an.
München. Mindestens sieben Staatsanwaltschaften in Bayern ermitteln zur Zeit gegen NPD-Funktionäre wegen Volksverhetzung. Anlass ist ein Wahlplakat mit dem Schriftzug „Guten Heimflug!“, das eine Zeichnung mit zwei offenbar als türkisch oder muslimisch dargestellten sowie einer schwarzhäutigen Person auf einem fliegenden Teppich zeigt. In mehreren Städten und Landkreisen wurden bereits aufgehängte Plakate von der Polizei entfernt.
München. Zu sechs Monaten Haft mit Bewährung hat heute das Landgericht München I im Berufungsverfahren den Neonazi Norman Bordin verurteilt. Der NPD-Funktionär hatte laut Urteil Arbeitslosengeld erschlichen, obwohl er einen Job hatte und Einkommen bezog.
Die vor kurzem erschienene Juli-August-Ausgabe der Fachzeitschrift Der Rechte Rand beschäftigt sich diesmal mit dem Schwerpunkt „Nazis und ihre Kinder“. In mehreren Beiträge beleuchtet die Zeitschrift die extrem rechte Pädagogik in Theorie und Praxis. Am Beispiell der „Heimattreuen Deutschen Jugend“ (HDJ) wird etwa deutlich, wie Kinder bereits im frühen Alter mit neonazistischen Inhalten erzogen werden, um später das Führungspersonal in den Organisationen zu stellen.
Leipzig. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am heutigen Mittwoch das Verbot der Neonazi-Aufmärsche zu Ehren des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß im oberfränkischen Wunsiedel für rechtmäßig erklärt. Ob allerdings nie wieder eine Heß-Demo der Neonazis in Wunsiedel stattfindet, muss das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entscheiden.
Rosenheim. Parallel zu der als "Europa-Kongress" angekündigten Veranstaltung der Republikaner (REP) in Rosenheim soll offenbar ein Bundes-Parteitag der Rechten stattfinden. Zudem hat der NPD-Funktionär Norman Bordin ebenfalls für diese Tage NPD-Informationsstände in Rosenheim angemeldet.
Bamberg/München. Erneut wollte die NPD den Hegel-Saal in Bamberg heimsuchen, doch für die am 14. September geplante Veranstaltung zur Landtagswahl muss sich die Partei einen anderen Raum suchen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) verweigerte der NPD den Saal, weil an dem Tag nebenan die Bamberger Symphoniker ein Konzert geben.
Rund 75 Neonazis um die „Freien Nationalisten München“ nahmen eine Informationsveranstaltung des a.i.d.a.-Archivs am Freitag, 13. Juni 2008 im Kafe Marat zum Anlass, um unter dem Motto „Linksextreme Strukturen erkennen! A.I.D.A.-Archiv verbieten!“ zu demonstrieren. In dem per Internet und Flugblättern verbreiteten Hetzaufruf wurden zudem die Süddeutsche Zeitung, einzelne Journalisten und der linksalternative Radiosender Radio Lora diffamiert. Laut Polizeiangaben protestierten etwa 400 Menschen gegen den Neonazi-Aufmarsch.
Wie bereits berichtet, entscheidet das Bundesverwaltungsgericht (BVG) am 25. Juni 2008 über das Hauptsacheverfahren des Rudolf-Heß-Gedenkmarschs in Wunsiedel. Dabei klagt der Neonazi-Anwalt und Anmelder des jährlichen “Trauermarsches” Jürgen Rieger gegen das Verbot des jährlichen Neonazi-Aufmarschs, der seit 2005 ist der von den Gerichten verboten wurde.
Die Stadt Wunsiedel will für alle Fälle gerüstet sein: Für den 16. August organisiert das Wunsiedler Bündnis gegen Rechtsextremismus erneut einen Tag der Demokratie.
Günzburg/Weißenohe. Zwei extrem rechte Sommerfeste konnten in Bayern erneut nur überschaubaren Zulauf verbuchen. In Günzburg (Schwaben) kamen 400 Rechte zum NPD-"Bayerntag", in Weißenohe (Oberfranken) trafen sich etwa 220 Neonazis zum konkurrierenden "Frankentag" der radikalen Abweichler von der NPD-offiziellen bürgerlichen Fassade.