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Monat: Oktober 2007

Münchner Spaltprodukt

München / Köln. Die Spaltung der extremen Rechten in München nach der Gründung einer NPD-gesteuerten Wahlliste zu den Kommunalwahlen hat offenbar erste personelle Konsequenzen. Laut Insider-Mitteilungen ist Rüdiger Schrembs, bayerisches NPD-Landesvorstandsmitglied, aus der Partei ausgetreten. Der abtrünnige NPD-Mann ist inzwischen führend bei der Rechtsaußen-Gruppe "Pro München" engagiert.

Download: Vierte Ausgabe des a.i.d.a.-Newsletters

Die vierte Ausgabe des a.i.d.a.-Newsletters beschäftigt sich diesmal mit der Burschenschaft Danubia München und der "Initiative Akademische Freiheit". Nach den Vorkommnissen und der Berichterstattung über die Neonazi-Übergriffe in Mügeln hielten wir es für angebracht, mal zu sehen, wie es in Bayern und München aussieht, haben Zahlenmaterial herausgesucht und beispielhaft Übergriffe aus den letzten Monaten dokumentiert. Die Bilanz sieht nicht gut aus. Außerdem geben wir einen Überblick über die rechten Aktivitäten zum diesjährigen 20. Todestag von Rudolf Heß. Ab sofort steht der acht Seiten umfassende Newsletter auch als PDF-Datei zum Download bereit.

Aufmarsch am 9. November abgeblasen

Der am Jahrestag der „Reichskristallnacht“ geplante Neonazi-Aufmarsch in München findet nicht statt. Vor zwei Jahren hatte an diesem Tag der Neonazi Norman Bordin auf dem Stachus eine Kundgebung angeblich zum „Jahrestag des Mauerfalls“ durchgeführt, tatsächlich waren aber die 16 beim Hitlerputsch 1923 ums Leben gekommenen Nationalsozialisten geehrt worden.
Im letzten Jahr war die geplante Veranstaltung daher verboten worden.

Gründung im Bierzelt?

Die extrem rechte "Münchner Bürgerintiative Ausländerstopp" hat sich laut eigenen Aussagen am 30. September 2007 auf dem Münchner Oktoberfest formell als Verein gegründet. Ob die anwesenden AktivstInnen wie u. a. Renate Werlberger, Norman Bordin und Karl Richter noch in der Lage waren das Gründungsprotokoll leserlich zu unterschreiben, ist nicht bekannt. Den Bildern auf ihrer Internetseite nach war es jedenfalls eher ein feucht-fröhliches Besäufnis als eine ernstzunehmende Vereinsgründung.

„Pro München“ scheitert mit Anzeige gegen Oberbürgermeister Ude

Die extrem rechte "Bürgerbewegung Pro München" ist mit ihrem Versuch den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude wegen Verleumdung bzw. übler Nachrede vor Gericht zu bringen gescheitert. Die Staatsanwaltschaft München I hat die Ermittlungen nun wegen eines fehlenden hinreichenden Tatverdachts eingestellt.

„Pro München“ scheitert mit Anzeige gegen Oberbürgermeister Ude

Die extrem rechte "Bürgerbewegung Pro München" ist mit ihrem Versuch den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude wegen Verleumdung bzw. übler Nachrede vor Gericht zu bringen gescheitert. Die Staatsanwaltschaft München I hat die Ermittlungen nun wegen eines fehlenden hinreichenden Tatverdachts eingestellt.

NS-Musik: in München Alltag

München. Am „Tag der Deutschen Einheit“ brachte das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin eine Kantate mit dem Titel „Von deutscher Seele“ in der Berliner Philharmonie zur Aufführung. Der Komponist Hans Pfitzner war ein glühender Antisemit, der noch nach 1945 den Holocaust als „unvermeidlich“ bezeichnete. In München wollen die dortigen Philharmoniker Pfitzner-Werke nun gleich in Serie spielen; dazu setzten die Philharmoniker die Musik des Judenhassers gar auf das Programm eines Konzerts im neuen jüdischen Gemeindezentrum.

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