Eslarn. Eine Gruppe von Neonazis ist am Sonntag vor einer Woche in die katholische Pfarrkirche der oberpfälzischen Gemeinde Eslarn gestürmt und hat dort ausliegende Unterschriftenlisten für ein Verbot der NPD gestohlen. Währenddessen tagte in dem kleinen Ort nahe der tschechischen Grenze der bayerische NPD-Landesvorstand.
Kategorie: Rechte in Bayern

Hier finden Sie Meldungen zu rechten Aktivitäten in ganz Bayern.
Die NPD will ihren am 16. Juni geplanten "Bayerntag" im oberpfälzischen Schmidgaden im Landkreis Schwandorf abhalten. Zu dem "Sommerfest", zu dem mehr als 1.000 Besucher erwartet werden, ist auch der NPD-Parteivorsitzende Udo Voigt eingeladen. Die Gemeinde Schmidgaden prüfe Möglichkeiten, das Vorhaben der NPD zu verhindern, berichtet der Lokalsender Radio Ramasuri.
Am Samstag, 10. Februar 2007, nahmen führende NPD-Vertreter an einer Nazi-Kundgebung in Budapest teil. Dabei handelte es sich um eine militärisch anmutende "Gedenkveranstaltung" für im 2. Weltkrieg bei Kämpfen um Budapest ums Leben gekommene ungarische Faschisten und deutsche Wehrmachtssoldaten. Als Veranstalter des sog. "day of honour" gilt die ungarische Sektion des in Deutschland seit 2000 verbotenen internationalen "Blood & Honour"-Netzwerks. Bayerische NPD-Aktivisten spielen eine Hauptrolle in diesem neuerlichen NPD-Skandal.
Nichts wird es mit dem von Thomas Wulff (NPD Mecklenburg-Vorpommern) und der Kameradschaft Hof so großspurig angepriesenen "Rudolf-Heß-Gedächtniszentrum" in Wunsiedel. Das Objekt der Begierde, welches der Hamburger Rechtsanwalt Jürgen Rieger erwerben wollte, der ehemalige "Berggasthof Waldlust" unterhalb der Luisenburg, ist schon verkauft. Zugegriffen hat die Stadt Wunsiedel selbst, wie die örtliche "Frankenpost" in der Ausgabe vom 21. Februar berichtet.
Nürnberg / Eckental-Ebach. Die ehemalige Betreiberin des Andromeda-Buchversandes im bayerischen Eckental-Ebach ist auch in zweiter Instanz wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verurteilt worden. Die Berufungskammer am Landgericht Nürnberg-Fürth bestätigte die Geldstrafe von 120 Tagessätzen.
Wunsiedel. Vor gut zwei Jahren konnten Neonazis zum letzten Mal durch Wunsiedel marschieren, um ihrem Idol Rudolf Hess zu huldigen. In den beiden letzten Jahren war die braune Wallfahrt ausgefallen – doch sie könnte bald durch ganzjährige Nazi-Präsenz ersetzt werden. Angeblich ist dem Neonazi-Anwalt Jürgen Rieger in Wunsiedel ein ehemaliger Gasthof zum Kauf angeboten worden. Dort könnte ein "Rudolf Hess Gedächtnis- und Dokumentationszentrum" entstehen, wird von Neonazis verbreitet – Fakt oder Finte?
Wunsiedel. Während der angebliche Kaufinteressent Jürgen Rieger als Anwalt vor Gericht den Holocaust leugnete, erkundete sein Kamerad Thomas Wulff in Wunsiedel die "Waldlust". In der seit kurzem geschlossenen Gaststätte wollen die Hamburger Neonazis Fakten schaffen und ein "Rudolf Hess-Zentrum" aufbauen. Die Stadt hat ein Vorkaufsrecht und will eine "konstruktive Lösung".
Dem Antifaschistischen Rechercheteam Nordbayern (art-nb) zufolge soll der neonazistische Hamburger Rechtsanwalt Jürgen Rieger planen, in Kürze ein leerstehendes Gasthaus im oberfränkischen Wunsiedel zu erwerben und in ein neonazistisches "Rudolf-Heß-Gedächtniszentrum" umwandeln zu wollen. Auch die Wahlkampfzentrale der bayerischen NPD für den Kommunal- und Landtagswahlkampf 2008 soll womöglich dort, in der Nähe der Luisenburg, einziehen. Nach a.i.d.a.-Informationen sind die Kaufabsichten der Neonaziszene bei der Stadt Wunsiedel schon seit längerem bekannt. Öffentliche Stellungnahmen gibt es jedoch bislang nicht.
ORF 2 Thema, Montag 22. Januar 2007, 21.10 Uhr
Die bayerischen Nazibands „Braune Brüder“ (Hof/Wunsiedel) und „Feldherren“ (München) traten am Samstag, 9. Dezember 2006, bei einem konspirativen Neonazi-Konzert in Oberösterreich auf. Vor den ca. 150 (fast ausschließlich aus der BRD angereisten) ZuhörerInnen in einem Saal der Disco „M1“ in Antiesenhofen (in der Nähe von Ried) kam es zu massiven Verstößen gegen das in Österreich geltende NS-Wiederbetätigungsverbot. Die Bands (neben den bayerischen Bands auch die Schweizer „Indiziert“) hetzten, Hitlergrüße wurden gezeigt, das Publikum sang „Blut muss fliessen knüppelhageldick, und wir scheissen auf die Freiheit dieser Judenrepublik“.
Landshut/München/Reutlingen. Mehrere süddeutsche NPD-Funktionäre wurden in den letzten Tagen zu Haft- und Geldstrafen verurteilt. Der Kreisvorsitzende der NPD Freising muss wegen eines rassistischen Vorfalls eine Geldstrafe zahlen, der bayerische JN-Landesvorsitzende soll wegen Betrugs in Haft und ein baden-württembergischer NPD-Funktionär geht wegen Volksverhetzung hinter Gitter.
Am Freitag, 1. Dezember 2006, hat die Polizei drei weitere Wohnungen im Landkreis Rosenheim durchsucht und zwei weitere Tatverdächtige festgenommen. Die beiden Männer im Alter von 25 Jahren sind vermutlich nach ihren Vernehmungen wieder entlassen worden.
Ingolstadt. Vier Männer mussten sich für einen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Neuburg vor der Jugendkammer des Landgerichts Ingolstadt verantworten, nun sind sie wegen versuchten Mordes verurteilt worden: Dreimal sprach das Gericht gestern Jugendstrafen zwischen vier und viereinhalb Jahren aus, der älteste Täter erhielt eine Gefängnisstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten.
