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Nazi-Immobilie in Wunsiedel

Dem Antifaschistischen Rechercheteam Nordbayern (art-nb) zufolge soll der neonazistische Hamburger Rechtsanwalt Jürgen Rieger planen, in Kürze ein leerstehendes Gasthaus im oberfränkischen Wunsiedel zu erwerben und in ein neonazistisches "Rudolf-Heß-Gedächtniszentrum" umwandeln zu wollen. Auch die Wahlkampfzentrale der bayerischen NPD für den Kommunal- und Landtagswahlkampf 2008 soll womöglich dort, in der Nähe der Luisenburg, einziehen. Nach a.i.d.a.-Informationen sind die Kaufabsichten der Neonaziszene bei der Stadt Wunsiedel schon seit längerem bekannt. Öffentliche Stellungnahmen gibt es jedoch bislang nicht.

In der Pressemitteilung des Antifaschistischen Rechercheteams Nordbayern vom 8.02.2007 heißt es unter anderem:

"Dem rechtsextremen „Kameradschaftsbund Hochfranken“ zufolge soll in der nächsten Zeit ein sog. „Rudolf Heß – Gedächtniszentrum“ in Wunsiedel entstehen. Dem Hamburger Nazianwalt Jürgen Rieger liegt nach Informationen des art-nb ein konkretes Kaufangebot für eine Lokalität in Wunsiedel vor.
Der besagte Gasthof liegt in unmittelbarer Nähe zur Luisenburg und soll „durchgängig als nationales Schulungs- und Bildungszentrum sowie als Wahlkampfzentrale für die anstehenden bayrischen Landtags- und Kommunalwahlen genutzt werden können. Auch sei eine dauerhafte gastronomische Nutzung denkbar.“ Auch erste Veranstaltungen sind geplant, u.a. mit dem rechtsextremen Historiker Olaf Rose, ein gern gesehener Referent bei rechtslastigen bis rechtsextremen Vereinigungen und Burschenschaften sowie Autor des geschichtsrelativierenden Films „Geheimakte Heß“."

Die extreme Rechte in und um Wunsiedel bemüht sich seit längeren um den Aufbau rechter Strukturen. Nachdem dort zuvor zahlreiche Rechtsrock-Konzerte stattfinden konnten, musste die Neonazi-Kneipe Lokalbahn etwa im September 2006 schließen. Die Bemühungen um einen neuen Treffpunkt und Veranstaltungsort sind für die Rechten damit dringlicher geworden.

Ergänzung am 9.02.07: 

Auch die "Frankenpost" hat das Thema mittlerweile aufgegriffen und eigene Recherchen angestellt. Der Bericht in der Online-Ausgabe zeigt auch ein Bild des Gasthofes "Waldlust" vor dem ein – laut Frankenpost – auf Thomas Wulff zugelassener Pritschenwagen in Tarnfarben steht. 

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