Im badischen Weil am Rhein nahm die Polizei am Donnerstag den NPD- und JN-Aktivisten Thomas Horst Baumann fest, der nach Recherchen Freiburger AntifaschistInnen ein Sprengstoffattentat gegen das autonome Zentrum „KTS“ in Freiburg geplant haben soll. Mit Münchner Neonazis der „Freien Nationalisten München“ und der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ war Baumann offensichtlich gut bekannt.
Monat: August 2009
Auf den ersten Blick wirkt der Titel auf dem Cover noch relativ harmlos: „BRD vs. Deutschland“, so heißt die neueste „Schulhof-CD“ der NPD, die seit einigen Wochen vor allem im Landtagswahlkampf der neonazistischen Partei in Thüringen und Sachsen und nun auch bei bayerischen NPD-Wahlkämpfern eingesetzt wird.
Auch in Bayern werden Mitglieder und Anhänger der NPD aufgefordert sich für Tätigkeiten in der Justiz zu bewerben, berichtet der Online Informationsdienst „blick nach rechts“.
Für den 22. August 2009 haben Neonazis aus der Region einen erneuten Aufmarsch in Gräfenberg angekündigt. Der Nürnberger Stadtrat Sebastian Schmaus und Norman Kempken, ehemaliges Mitglied der verbotenen Fränkischen Atkionsfront, zeigen sich verantwortlich für die Anmeldung.
Am 26. August 2009 gibt es von 19 bis 20 Uhr auf der Frequenz 92.4 MHz des Radiosenders Lora wieder das a.i.d.a. Antifa-Magazin. Darin aktuelle Beiträge über die extreme Rechte, Musik und Informationen zum Thema.
Auch in diesem Jahr bleibt es dabei: Der von Neonazis für den 22. August 2009 geplante Heß-Gedenkmarsch im oberfränkischen Wunsiedel darf nicht stattfinden. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat einen diesbezüglichen Eilantrag abgewiesen und damit die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs bestätigt. Das Landratsamt Wunsiedel hat jede Gedenkveranstaltung für den Hitler-Stellvertreter Heß in seiner Stadt untersagt. Bereits zum fünften Mal in Folge muss damit ein Neonazi-Aufmarsch in Wunsiedel unterbleiben.
München. Nach drei Jahren Pause ist der „Freie Widerstand Süd“ wieder aufgetaucht, der sich aus Furcht vor einem Verbot im Sommer 2006 aufgelöst hatte. Damit haben sich in Süddeutschland zwei Neonazi-Netzwerke etabliert, die außerhalb von rechtsextremen Parteien agieren.
Die Münchner Initiative „Löwen Fans gegen rechts“ erhält den Julius-Hirsch-Preis 2009 des Deutschen Fußball Bunds e.V. (DFB). Damit wird das jahrelange Engagement gegen rechtsextreme Sprüche und Aktivisten in der Fankurve des TSV 1860 München und weitere Aktivitäten der Initiative gewürdigt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Der von Karl Richter geleitete NPD-Kreisverband München nominierte erfolgreich sechs Direktkandidaten für die Bundestagswahl am 27. September 2009. Hinter der Fassade seriöser und bürgernaher Politiker, die sich auch die kandidierenden Kameradschaftsaktivisten zu geben versuchen, stecken jedoch auch überzeugte NS-Verherrlicher und vorbestrafte Schläger.