Nach der Beerdigung von Friedhelm Busse im Juli 2008 hatten über 30 Neonazis in Patriching bei Passau einen Journalisten angegriffen und verletzt. Im ersten Gerichtsverfahren ist nun einer der rechten AngreiferInnen zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die NPD hetzt weiter mit Falschbehauptungen gegen den Journalisten.
Monat: Januar 2009
Das a.i.d.a. Antifa-Magazin meldet sich zurück. Von 19 bis 20 Uhr hören Sie am 28. Januar 2009 auf der Frequenz 92.4 MHz des Radiosenders Lora aktuelle Beiträge über die extreme Rechte, Musik und Informationen zum Thema.
Neonazis aus Franken, der Oberpfalz und Oberbayern haben sich in den letzten Monaten im „Freien Netz Süd“ (ursprünglicher Arbeitstitel: „Nationale Sozialisten“) zusammengeschlossen. Nach äußerst konspirativen Vorbereitungen ist der neue Organisierungsversuch vor zwei Tagen im world wide web erstmals in Erscheinung getreten. Die domain für das „freie Netz“ reservierte der bekannte neonazistische Aktivist Tony Gentsch (Toepen).
München. Der extrem rechte Pour le Merite-Verlag von Dietmar Munier ehrte am 15. November 2008 seinen langjährigen Stammautor Franz Seidler im Verbindungshaus der Münchner Burschenschaft Danubia. Anlass war der 75. Geburtstag von Seidler.
Ein antisemitischer Auftritt als Endlosschleife: In München steht seit heute Horst Mahler erneut wegen Leugnung des Holocausts vor Gericht. Unter den AnhängerInnen des antisemitischen Hetzers sind AktivistInnen der Münchner BIA, NPD und Kameradsschaftsszene.
Gut 250 Neonazis, vor allem aus dem süddeutschen Raum, beteiligten sich am Samstag, 3. Januar 2009, am Aufmarsch in Passau.
Die NPD hat für Freitag, den 9. Januar 2009, 18 Uhr, eine Kundgebung auf dem Münchner Marienplatz angemeldet. Das Motto der Versammlung lautet „Israelischen Terror stoppen“ und soll sich gegen den Krieg im Gaza-Streifen richten. Wer sich dabei ausgerechnet von Neonazis Vorschläge für eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikts erhofft, wird wohl enttäuscht werden. Vielmehr bietet die Kundgebung ihnen eine Gelegenheit, gegen USA und Israel zu hetzen. Für die Veranstaltung sind antisemitische und antiamerikanische Parolen und Hetztiraden zu erwarten.
Der notorische Holocaustleugner und Neonazi Horst Mahler steht ab 12. Januar 2009 wieder einmal vor Gericht. Diesmal muss sich der ehemalige NPD-Anwalt vor dem Münchner Landgericht II wegen Volksverhetzung in fünf Fällen verantworten.
Parallel zu diesem Verfahren steht der mehrfach verurteilte Mahler auch in Potsdam und in Landshut wegen den selben Vorwürfen vor Gericht. Der Prozess in Landshut ist eine Berufungsverhandlung, nachdem Mahler im Frühjahr vom Amtsgericht Erding wegen Volksverhetzung zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt wurde.