Die a.i.d.a.-Bibliothek umfasst auch Comics, die sich mit dem Nationalsozialismus, der Shoah oder der radikalen Rechten befassen. Neu dazugekommen ist Barbara Yelins Comicroman „Irmina“ über den Alltag, das Schweigen und die Frage von Verantwortung und Entscheidungsmöglichkeiten jeder/s Einzelnen während des Nationalsozialismus. Cornelia Fiedler sprach mit der Münchner Autorin und Zeichnerin.
Kategorie: Aktuelles
Nahezu jedem/jeder Bundesbürger_in wird in Zusammenhang mit „Jugendkultur und Opposition im Nationalsozialismus“ – so der Untertitel von Sascha Langes Buch – die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ aus München einfallen. Vielleicht hat der/die eine oder andere auch schon mal etwas von den Edelweißpiraten gehört, zumeist erschöpft sich damit aber das Wissen über den Widerstand Jugendlicher gegen das Regime des Nationalsozialismus.
Zu zeigen, dass das Aufbegehren großer Teile der Jugend gegen die Gängelung durch das nationalsozialistische System nicht auf wenige Orte und Gruppen beschränkt war, hat Lange sich zur Aufgabe gemacht.
Im letzten Jahr erschienen zwei Bücher, die sich die Geschichte der Antifa zum Gegenstand nehmen: Bernd Langers „Antifaschistische Aktion. Geschichte einer linksradikalen Bewegung“ und Horst Schöppners „Antifa heißt Angriff. Militanter Antifaschismus in den 80er-Jahren.“
Beiden Büchern ist gemeinsam, dass der jeweilige Autor nicht nur über die antifaschistische Bewegung schreibt, sondern sich als Teil dieser Bewegung begreift und innerhalb der Szene aktiv war.
Das Beispiel eines von Neonazis genutzten ehemaligen Landgasthofs im schwäbischen Rieggis zeigt deutlich, wie in Bayern mit rechten Immobilien umgegangen wird: Verschweigen und Wegschauen, oft über Jahre und Jahrzehnte. Eine Recherche von Robert Andreasch und Sebastian Lipp.
Der NSU-Watch-Spendenaufruf „Aufklären und Einmischen“
Uzun soluklu bu süreçte soluğumuz kesilmesin diye! Bağış çağrısı: NSU-Watch „Aydınlatma ve Müdahale“.
Die neonazistische Partei „Die Rechte“ behauptete in einer Veröffentlichung, in Unterfranken nun eine Immobilie als Parteizentrale zur Verfügung zu haben. Die antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München (a.i.d.a. e. V.) ging der Sache auf den Grund.
Neonazis des internationalen „Blood & Honour“-Netzwerks wollen im August 2015 durch Bayern und Österreich reisen. Auf ihrem Programm stehen ausschließlich Orte mit NS-Bezug.
Am Montag, 12. Januar 2015, will der „PEGIDA“-Ableger „BAGIDA“ („Bayern gegen die Islamisierung des Abendlandes“) in München demonstrieren. 300 Teilnehmende sind für den Aufmarsch, der um 18.30 Uhr am Sendlinger Tor Platz beginnen soll, angemeldet.
Die bayerischen Zustände waren im vergangenen Jahr vor allem durch den Rassismus der Mitte gekennzeichnet. Rassistische, antisemitische und chauvinistische Einstellungen sind in Bayern regelmäßig in einem höheren Ausmaß verbreitet als im sonstigen Bundesgebiet.

Am Sonntag, 30. November 2014, wollen führende Funktionäre der neofaschistischen ungarischen Partei „Jobbik“ in einer Gaststätte im Münchner Stadtteil Berg am Laim auftreten. Ab 15.00 Uhr sollen im Lokal „Flügelrad“ (Truderinger Straße 115a) der stellvertretende Parteivorsitzende István Szavay und der Parteifunktionär János Bencsik sprechen. (Aktuell: Veranstaltung fraglich siehe hier.)

In den 1990er Jahren wurde Kai Dalek, seit 1987 Mitarbeiter des bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz, zu einem der einflussreichsten Neonazis in Süddeutschland. Didier Magnien, ebenfalls Mitarbeiter des bayerischen Verfassungsschutzes, war um die Jahrtausendwende in terroristische Aktivitäten der französischen und deutschen Neonaziszene verstrickt.
Aus aktuellem Anlass veröffentlichen wir hier einen Artikel des „Antifaschistischen Infoblatts“ (AIB) von 2007 in der Originalfassung: ab wann ein „Ausstieg“ aus der neonazistischen Szene als glaubwürdig angesehen kann.