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a.i.d.a.-Informationen zur Schulkampagne der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“

Was tun?

Die neonazistische Propagandaaktion kann und sollte als erneute Chance zur schulischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und zur Aufklärung über die Shoa und den deutschen Vernichtungskrieg genutzt werden. Extrem rechten Parolen muss sicht- und hörbar widersprochen werden – im Unterricht genauso wie im Stadion, am Stammtisch oder im Stadtrat. Wo dieser Widerspruch fehlt, könnte sonst das Schweigen als Zustimmung gewertet und der „Normalisierung“ neonazistischer Positionen der Weg geebnet werden.

Die Pseudo-„Argumentation“ von neonazistischen Leugnern geschichtlicher Verläufe darf dabei jedoch diese Auseinandersetzung nicht bestimmen. Sonst fällt sie auf die Strategie der selbsternannten Geschichts-“Revisionisten“ herein, die ihre Hetze als ernstzunehmende „Diskussionsbeiträge“ in den gesellschaftlichen Diskurs einzuführen versuchen.

Eine pädagogische Praxis darf sich angesichts der Komplexität extrem rechter Ausdrucks- und Erscheinungsformen auch nicht in einer kurzfristig angelegten, aktionsorientierten „Feuerwehrpädagogik“ erschöpfen. Historisch-politische Bildung mit Jugendlichen sollte vielmehr nachhaltig zu der „einzig wahrhaftigen Kraft gegen das Prinzip Auschwitz“ beitragen, die Theodor W. Adorno 1969 in seinen „Stichworten“ beschrieb: „Autonomie und die Kraft zur Reflektion, zur Selbstbestimmung, zum Nicht-Mitmachen“.

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