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a.i.d.a.-Informationen zur Schulkampagne der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“

Die Schulkampagnen Karl Richters heute und in der Vergangenheit

Schon mehrfach versuchten Karl Richter und die BIA-AktivistInnen, an Schulen neonazistische Propagandaarbeit zu betreiben. Die Neonazis sind sich bei solchen Aktionen natürlich einer hohen medialen Aufmerksamkeit gewiss. Interessant ist aber auch die Auswahl der offensichtlich bevorzugten Zielgruppe:

Im Rahmen des Kommunal- (März 2008) und Landtagswahlkampfes (September 2008) tauchte Karl Richter mit weiteren MitstreiterInnen vor einigen weiterführenden Schulen in München auf, unter anderem am Luisengymnasium, und verteilte eine eigens für die BIA angefertigte „Münchner Version“ der NPD-“Schulhof-CD“. Bei einer Verteilaktion von Neonazis am Schulzentrum in Fürstenried kam es zu einem gewalttätigen Übergriff der Verteiler auf einen Schüler, der durch Schläge verletzt wurde.

Im Bundestagswahlkampf 2009 verteilten Karl Richter, Philipp Hasselbach und andere NPD-WahlhelferInnen an Info-Ständen in München und im Umland die völlig neu konzipierte NPD-CD „BRD versus Deutschland“ an Jugendliche. In dieser im Stil einer Radiosendung aufgenommenen CD erweckte die NPD unter anderem den Eindruck, die BRD sei ein „unfreies Land“ und die Jugend werde über Fakten getäuscht bzw. bewusst zur Unmündigkeit erzogen.

Wenn NPD- oder BIA-Propagandamaterialien an Jugendliche abgegeben werden, setzen die VerteilerInnen auf eine erhoffte leichtere Ansprechbarkeit bzw. Beeinflussbarkeit dieser Zielgruppe und damit auf Zuspruch und Sympathien. Jüngste politikwissenschaftliche Studien scheinen dabei der Neonaziszene Recht zu geben: 11 Prozent der 18- bis 24-Jährigen stimmten beispielsweise bei der Landtagswahl 2004 im Saarland für die NPD, in Sachsen waren es im gleichen Jahr 16 Prozent der 18- bis 25-Jährigen. Als 2006 in Mecklenburg-Vorpommern ein neuer Landtag gewählt wurde, kreuzten 17 Prozent der 18- bis 29-Jährigen die NPD an.

Die Aktionen der BIA gerade an weiterführenden Schulen illustrieren deutlich, dass neonazistisches Gedankengut genauso wie neonazistische Politik längst an allen Schultypen und in allen Bildungsmilieus angekommen ist. Das oft noch medial vermittelte Klischee vom ausschließlichen Problemfeld der Haupt- und Berufsschulen bedarf also dringend einer Korrektur. Genauso sollte das Stereotyp endlich revidiert werden, es seien in erster Linie benachteiligte, männliche Jugendliche Träger von Ressentiments und neonazistischen Einstellungen.

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