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Krachen im bayerischen Nazi-Gebälk

 

Entscheidende Wochen

Der bayerischen NPD stehen damit schwere Wochen bevor. Allein schon die Vorbereitung einer Konkurrenz-Veranstaltung könnte für ein Partei-Disziplinarverfahren für Meenen und Fischer reichen. Wenn sie die braune Sommerparty tatsächlich durchziehen sollten, dürfte ein Ausschlussverfahren unumgänglich sein. Aber auch Rieger, Wulff und Pastörs werden sich innerparteilich fragen lassen müssen, was sie als Redner auf einer Konkurrenzveranstaltung zur offiziellen Partei-Party verloren haben.

Der umtriebige Meenen hatte der bayerischen NPD-Führung schon vor zwei Jahren schwere Zeiten bereitet. Beim Landesparteitag 2006 war Meenen als Gegenkandidat zu Ralf Ollert angetreten. Nur knapp hatte sich Ollert mit 52 zu 49 Stimmen durchsetzen können, Meenen wurde einer von drei Stellvertretern. Nun greift Meenen offenbar zu Methoden jenseits der Parteisatzung. Eine "Spaltung des Verbandes" hatte bereits der Landesvorstand im April befürchtet – es wäre das Letzte, was die NPD drei Monate vor einer Landtagswahl gebrauchen könnte. Der Bundesparteitag in Bamberg, zwei Wochen vor den geplanten rechtsextremen Sommerpartys, dürfte für den offen ausgebrochenen Konflikt in der bayerischen NPD ein interessantes Forum abgeben.

[Der Artikel erschien erstmals am 8.5.08 auf redok.de . Die Veröffentlichung auf aida-archiv.de erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors]

 

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