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Frauen in der NPD: „Wäsche waschen für die Kameraden“

Junge Mädchen aus allen Gesellschaftsschichten fühlen sich von den extrem Rechten angezogen. Häufig kommen sie noch als Freundin eines Neonazis und bleiben treu, nicht unbedingt dem Freund, aber immer öfter dessen rassistischen Idealen. Das extrem rechte Netzwerk rekrutiert sich aus der Mitte der Gesellschaft, unter den Aktivistinnen sind Studentinnen, Büroangestellte, Schülerinnen und Hausfrauen.

Bild Martina Maal

Kundgebung auf dem Münchner Marienplatz am 8.08.06: Martina Maal (li.) und Renate Werlberger

Bild vergrößertZu den bekanntesten Neonazi-Frauen zählen unter anderem Christiane Dolscheid, als Betreiberin des "Club 88" in Neumünster; Gisa Pahl, Rechtsanwältin aus Hamburg, Ratgeberin und Verteidigerin zahlreicher Neonazi-Gewalttäter; Daniela Wegener, führende Kameradschaftsaktivistin aus Bochum; Inge Nottelmann aus Hamburg, die das "Aktionsbüro Norddeutschland" mitinitiiert; Doris Zutt, NPD-Politikerin aus dem hessischen Ehringshausen; Anja Zysk aus Hamburg, einzige Vorsitzende eines NPD-Landesverbandes; Yvonne Mädel aus Meiningen, Rednerin auf zahlreichen Demonstrationen oder Martina Maal, stellvertretende Landesvorsitzende der "Jungen Nationaldemokraten" in Bayern. Auch in Bremen führen zwei  Frauen die Jugendorganisation der NPD mit an: Gabriela und Louisa Yardim.

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Inge Nottelmann (Hamburg) am 18.08.2001 auf dem Rudolf-Heß-Gedenkmarsch in Wunsiedel

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Frauen gelten in der Szene als äußerst zuverlässig und fleißig. Sie sind zuständig für die Arbeit im Hintergrund, sie sorgen für eine reibungslose Organisation von Parteiveranstaltungen oder Rechtsrockkonzerten, sie planen Kinderfeste und Ausflüge, unterstützen die Männer bei Aufmärschen, sorgen für warme Getränke und heiße Speisen oder engagieren sich aufopfernd im sogenannten "Braunen Kreuz", einem nationalen Sanitätsdienst der Szene.

Braunes Kreuz

18.08.2001, Wunsiedel: Zwei Frauen beim Rudolf-Heß-Gedenkmarsch mit der Armbinde des Braunen Kreuzes

"Wir wollen anders leben als es heute üblich ist", schrieb Stella Palau in der NPD-Zeitung "Deutsche Stimme" Anfang des Jahres. Sie strebt nach den "altbewährten Werten unseres Volkes". Zentrale Fragen sind in ihren Augen: "die Steigerung der Geburtenrate, die Erziehung und das gesunde Aufwachsen unserer Kinder." Dieses "andere Leben" was Palau für ihr Volk anstrebt, sei "ein Leben in Freiheit von Fremdbestimmung und kapitalistischem Diktat".

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