Die Antifaschistische Informations-, Dokumentations- & Archivstelle München (A.I.D.A.-Archiv e. V.) hat jetzt unter dem Titel „Sprengstoff in München. Martin Wiese, Kameradschaft Süd, NPD“ eine detailreiche Broschüre mit zahlreichen Abbildungen herausgebracht. Inhaltlicher Schwerpunkt sind die Vorgänge um die Kameradschaft Süd. Weitere Themen: neonazistische AktivistInnen und Gruppen in München, "Freie Kameradschaften" und "Autonome Nationalisten", NPD/JN sowie Hintergründe und Folgen des Neonazi-Übergriffs bei einer Geburtstagsparty in der Gaststätte "Burg Trausnitz" im Jahr 2001.
a.i.d.a. Archiv München Posts
Laut eigenen Angaben hat die NPD ihre Kundgebung in Dorfen am 17.12.2005 gegen das Jugendzentrum abgesagt. Als Grund nennt die extrem rechte Partei den Auflagenbescheid. Stattdessen ist ein Aufmarsch für den 7. Januar 2006 angekündigt.
Laut eigenen Angaben hat die NPD ihre Kundgebung in Dorfen am 17.12.2005 gegen das Jugendzentrum abgesagt. Als Grund nennt die extrem rechte Partei den Auflagenbescheid. Stattdessen ist ein Aufmarsch für den 7. Januar 2006 angekündigt.
Unter dem Titel „Unheilige Allianzen – Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus Satanismus, Heidentum, Neonazismus“ hat der Unrast Verlag ein Buch über Black Metal und dessen Verbindungen zum Neonazismus herausgebracht.
Black Metal gilt als Inbegriff des Bösen. War der antichristliche Gestus der frühen Black-Metal-Bands in den 1980er-Jahren noch Provokation, wurde mit der Renaissance des Black Metals ein Jahrzehnt später daraus blutige Realität. Dem Christentum wurde der Krieg erklärt und Kirchenbrandstiftungen, Friedhofsschändungen, Gewalttaten und Morde prägen bis heute das Image der Szene. Black Metal hat Stars hervorgebracht, die sich mit der Inszenierung des Bösen im Pop etabliert haben. Doch jenseits dieses Mainstreams entwickelte sich eine brisante Mischung aus Nazi-Satanisten und völkischen Germanophilen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Ein antifaschistisches Bündnis ruft zum Protest gegen die für den 10., 17. und 24. Dezember 2005 in Regensburg angemeldeten Neonazi-Aufmärsche auf. Für den 10. Dezember ist von 12 bis 13 Uhr eine Gegenkundgebung am Dachauplatz angemeldet. Am 17. Dezember findet eine Antifa-Demo unter dem Motto "Enough is enough" statt.
Am Samstag, 22. Oktober 2005 organisierte der NPD-Funktionär Norman Bordin ein Neonazikonzert der verbotenen Gruppierung „Blood & Honour“ in Mitterskirchen (Niederbayern). Die bayerische Polizei war vor Ort, übersah aber geflissentlich die zahlreichen Straftaten, die Neonazis bei dieser Gelegenheit begingen.
Bereits am 9. November 2005 verherrlichte Norman Bordin bei Kundgebung in München die Hitler-Putschisten. Auch hier war die Polizei vor Ort, griff aber nicht ein. Die Beweise für beides hat „Spiegel-TV“ (RTL) in seiner gestrigen Sendung am Sonntag, 13.11.2005, gesendet.
Die Grundlage von Neonazi-Propaganda liefern Bücher, Musik-CDs, Videos, Kleidung und NS-Devotionalien. Zur Ideologisierung und Untermauerung der rechten und neonazistischen Argumentation tragen Dutzende rechter bis neo-faschistischer Verlage bei. Diese nimmt die Zeitschrift Der Rechte Rand in seiner aktuellen Ausgabe unter die Lupe.
Ebenfalls in dieser Ausgabe findet sich ein Artikel zu den Aktivitäten der Kameradschaft „White Rebells Franken“ in der nordbayerischen Provinz. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit den Hammerskin-Nazi-Konzerten, Sonnwendfeiern und NPD-Veranstaltungen in Mitterskirchen in Niederbayern und dem dahinterstehenden Freizeitverein Südbayern e.V..
Begegnungen mit den ehemaligen Häftlingen der Konzentrationslager waren die beeindruckendsten Momente bei den Gedenkfeiern zum 60. Jahrestag der Befreiung.
„Begegnungen“ heißt auch der Bildband von Mark Mühlhaus, der anlässlich des 60. Jahrestags der Befreiung vom deutschen Faschismus herausgegeben wurde.
Eine Münchner Neonazi-Gruppe sucht die Konfrontation: Kundgebung zum Jahrestag des Hitlermarsches auf die Feldherrnhalle am 9.11.05 und Demonstration gegen Polizeirepression am 14.1.06 angemeldet.
Die Autonomen Nationalisten/AN München, eine neonazistische Abspaltung der Kameradschaft München des Kameradschaftsführers und NPD Funktionärs Norman Bordin, legt es offensichtlich darauf an, die demokratische und antifaschistische Öffentlichkeit sowie die bayerischen Behörden gezielt zu provozieren. Hayo Klettenhofer, einer der Anführer dieser etwa 15 Personen starken Truppe, hatte für den Mittwochabend 9.11.2005 eine Kundgebung unter dem Motto „Ehre den 16 Toten vom 9. November 1923" an der Münchner Feldherrnhalle angemeldet.
Auf dem Neonazi-Konzert in Mitterskirchen, das am heutigen Samstag stattfinden soll, soll auch die Band Spreegeschwader auftreten. Bei der Behörde wurde das Konzert auf dem Gelände des ehemaligen „Gasthaus Wagner“ in Mitterskirchen-Mitterschweib offiziell angemeldet. Die Münchner Antifa-Gruppen a&p und Antifa nt haben dazu eine Pressemitteilung herausgegeben, in der sie auch auf die verstärkte Repression gegen AntifaschistInnen hinweisen. Erst am 19. Oktober 2005 kam es zu Hausdurchsuchungen bei mehreren Münchner AntifaschistInnen. Dabei wurden zahlreiche Gegenstände wie Computer, Datenträger, Flugblätter, aber auch Kleidungsstücke beschlagnahmt. Mindestens eine Person wurde zur Entnahme eine DNA-Probe festgenommen.
Nach "Allerseelen" soll am 22. Oktober 2005 erneut ein rechtes Darkwave-Konzert im Rosenheimer Club Black Out stattfinden. Neben der Band Graumahd soll nun als DJ auch Albin Julius auftreten. Die Infogruppe Rosenheim, AK Antifaschismus und Jusos Rosenheim Stadt protestieren dagegen.
Am Samstag, 22.10.05 planen Neonazis ein weiteres neonazistisches Konzert auf dem Gelände des ehemaligen "Gasthaus Wagner" in Mitterskirchen. Auftreten sollen die Bands Act of Violence, Burning Hate, SKD und sog. "special guests".