NPD wird in Thüringen antreten
Wie erwartet wurden die Anträge vom Parteitag angenommen, die eine Neuverhandlung des „Deutschlandpaktes“ mit der DVU zum Ziel hatten. Dadurch will die NPD erreichen, dass sie statt der eigentlich dort vorgesehenen DVU in Thüringen zur Landtagswahl antreten kann; generell soll laut diesen Anträgen jeweils diejenige der beiden Parteien „mit der größeren Aussicht auf Erfolg“ antreten. Auch der Antrag, im nächsten Jahr gemeinsam mit der DVU einen eigenen Kandidaten zur Bundespräsidenten-Wahl aufzustellen, ging glatt durch.
Der Antrag der Kreisverbände Erlangen-Höchstadt und Würzburg-Kitzingen, den Parteimitgliedern jeglichen „Kontakt zu Staats- oder Verfassungsschutzstellen“ zu untersagen, enthielt möglicherweise den brisantesten innerparteilichen Sprengstoff, denn er richtete sich indirekt gegen die derzeitige Führung des Landesverbands Bayern. Doch hier war augenscheinlich eine Parteitagsregie am Werk, die den offenen Konflikt innerhalb des südlichen Landesverbands vermeiden wollte, denn der Antrag wurde zurückgezogen und nicht zur Abstimmung gestellt.
[Der Artikel erschien erstmals am 24.5.08 auf redok.de. Die Veröffentlichung auf aida-archiv.de erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors]