Wie soeben bekannt wurde hat die NPD ihre für Samstag in München geplante Demonstration abgesagt. Stattdessen meldete die extrem rechte Partei aber einen neuen Umzug für den 19. August 2006 an.
Das neue Datum ist allerdings äußerst heikel. Für diesen Samstag im August wird derzeit nämlich von neonazistischen Kreisen zum Rudolf-Heß-Marsch nach Wunsiedel mobilisiert. Eine Entscheidung ob die Gedenkkundgebung für den Hitler-Stellvertreter und Kriegsverbrecher Heß dort stattfindet, ist gerichtlicherseits aber noch nicht gefallen. 2005 wurde das Verbot des Aufmarsches vom Bundesverfassungsgericht zunächst einmal bestätigt, ein Urteil im Hauptverfahren steht aber noch aus. In den Jahren zuvor nahmen mehrere tausend Neonazis aus ganz Europa teil. Es steht zu befürchten, dass München im Falle eines erneuten Verbotes, als Ersatzort herhalten soll.
Für den 17. August 2006 hat Norman Bordin, wie schon früher berichtet, bereits eine Mahnwache unter dem Motto "Rudolf Heß – Märtyrer des Friedens" von 17 bis 22 Uhr auf dem Marienplatz angemeldet.
Ältere Meldungen:
- Bundesverfassungsgericht bestätigt Verbot des Heß-Gedenkmarsches in Wunsiedel (18.8.2005)
- PM vom 11. August 2005: Heß-Gedenkmahnwache in München bislang nicht verboten (11.8.2005)
- PM vom 10. Mai 2005: Bordin meldet für 17.8. und 9.11.05 Mahnwachen an (10.5.2005)
Hintergrund-Informationen: