Fürstenfeldbruck/Emmering (beide Lkr. Fürstenfeldbruck). Im Vorfeld der Kommunalwahlen in Bayern am 15. März 2020 kommt es vermehrt zu rechten Sachbeschädigungen und Bedrohungen:
– in Emmering beschädigen Unbekannte massiv Wahlplakate einer Landratskandidatin der Partei „Die Linke“, sie werden abgerissen, zertreten oder beschmiert. Die Täter_innen hinterlassen dabei nazistische Symbole (z.B. Hakenkreuze) und rechte Parolen wie „Lieber tot als rot“ oder Hinweise auf Stalin. Auch in sozialen Netzwerken wird die „Linke“-Kandatin Opfer von Hasskommentaren.
– in Fürstenfeldbruck erhält ein Kandidat der „Brucker Bürgervereinigung“ (BBV) an seinem Arbeitsplatz einen rechtsradikalen Drohbrief. Der Inhalt besteht laut der „Süddeutschen Zeitung“ aus einer neonazistischen Grafik sowie der Parole „Antifa und ‚Gutmenschen‘ zerschlagen“. Die Drohung sei wenige Tage, nachdem das Programm der BBV in Fürstenfeldbruck verteilt wurde, eingegangen. Der betroffene Kandidat habe sich in der Vergangenheit ausdrücklich gegen Rassismus und Antisemitismus positioniert.
– außerdem bekleben Unbekannte in Fürstenfeldbruck ein Plakat der Partei „Die Partei“ mit einem Sticker der „Identitären Bewegung“, ein anderes ihrer Banner wird mit einem „homophoben Spruch“ verunstaltet. Zudem hat die Satire-Vereinigung mehrere abgerissene Plakate zu beklagen.
Quellen: Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ (Online-Version, www.sueddeutsche.de) vom 18. März 2020 und vom 20. März 2020.