Leider müssen wir die am 7. Dezember 2023 von uns geplante Veranstaltung mit Eike Sanders absagen. Wir werden den Vortrag zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.
Leider müssen wir die am 7. Dezember 2023 von uns geplante Veranstaltung mit Eike Sanders absagen. Wir werden den Vortrag zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.
In ihrer Ankündigung schreibt Sanders, die zur neonazistischen „Gruppe Ludwig“ forscht, dass es Teil extrem rechter Ideologie ist, den angeblichen „Sittenverfall“ zu bekämpfen. Zwischen 1977 und 1984 verübte die rechtsterroristische Gruppe Ludwig eine Mord- und Anschlagsserie, die mindestens 15 Menschen das Leben kostete – und die (fast) vergessen wurden. Diese Veranstaltung begibt sich auf eine Spurensuche nach dem politischen Umfeld der Täter und beleuchtet die Rolle von Sozialdarwinismus und patriarchalen Geschlechtervorstellungen im Rechtsterrorismus.
Der Anschlag in der Münchner Schillerstraße:
Am Abend des 7. Januar 1984 warfen Wolfgang Abel und Marco Furlan aus der neonazistischen „Gruppe Ludwig“ je einen Benzinkanister in den Eingangsbereich des Clubs „Liverpool“. Die Kanister explodierten, kurz darauf stand das Kellerlokal in Flammen. Unter den 30 Gästen und Angestellten brach Panik aus, einige konnte sich noch durch eine Tür im hinteren Teil des „Liverpools“ retten. Am Ende waren acht Menschen verletzt, eine davon Corinna Tartarotti, die in der Bar gearbeitet hatte. Sie versuchte, sich ins Freie zu retten und zog sich so schwere Brandverletzungen zu, dass sie ihnen am 27. April 1984 erlag.
Zur Ideologie der Täter, zum rechten Terror und zur Erinnerungspolitik in München haben Robert Andreasch und Lina Dahm im vergangenen Jahr auf aida-archiv.de einen Überblicksartikel veröffentlicht.