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Neonazis wollen in den Fürther Stadtrat

Aktionen der BiSF

Seit der Gründung verteilen BiSF-AktivistInnen großflächig rassistische und nationalistische Flugblätter im Stadtgebiet. In diesen hetzen sie gegen Migrant_innen, Linke, Jüdinnen und Juden. Von diesen Verteilaktionen und einzelnen Aufklebern abgesehen ist die BiSF im Fürther Stadtbild nicht wahrnehmbar. Es gibt keine Infostände oder Kundgebungen. Ein sogenanntes „Sommerfest 2009“ der BiSF wurde nicht öffentlich beworben, ein Bericht dazu erschien auf den Internetseiten der BiSF und des größten bayerischen Neonazinetzwerks „Freies Netz Süd“. Auf den dazugehörenden Bildern waren neben dem bekannten Nürnberger Anti-Antifa-Aktivisten und FNS-Führungskader Norman Kempken (Nürnberg) lediglich die fränkischen Neonazis Peter Rausch (Fürth, z.zt. in Haft) und Sebastian Schmaus (Nürnberg) sowie weitere Neonazis aus dem Umfeld des FNS zu sehen.

Veranstaltungen der BiSF wurden und werden nur szeneintern beworben. In Fürth versammelten sich die Rechten mehrfach in wechselnden Gaststätten. Antifaschist_innen und Journalist_innen haben in der Vergangenheit mehrmals solche Treffpunkte aufgedeckt. Ein Wirt war anfangs der Auffassung, er sei auf seine rechten Gäste finanziell angewiesen. Als sich eine breite Öffentlichkeit für seine Offenheit gegenüber den FaschistInnen interessierte und schließlich sogar die lokale CSU-Ortsgruppe auf Distanz zu ihrem bisherigen Trefflokal ging, lenkte der Wirt ein. Er versprach öffentlich, an Neonazis keinen Raum mehr zu vermieten. In einem anderen Fall setze die Wirtin die Neonazis sofort vor die Tür, als sie vom rassistischen Hintergrund der BiSF erfuhr.

Die BiSF betreibt auch aktive Anti-Antifa Arbeit: Im Vorfeld des „Bunt statt Braun“ Konzerts in Langenzenn verschickte sie einen „offenen Brief“ an etliche Stadtratsmitglieder, Polizeidienststellen und an das evangelische Pfarramt Langenzenn. In diesem forderte die neonazistische Gruppe, das antifaschistische Festival abzusagen. Schließlich sei dort eine Band angekündigt worden, die auf der vom „Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz“ und der „Landeszentrale für politische Bildung“ betriebenen Internetpräsenz „Bayern gegen Linksextremismus“ als „linksextremistisch“ bezeichnet wird.

Die aktuelle BiSF-Unterschriftenkampagne

In der Fürther Innenstadt und vor dem Ämtergebäude Süd stehen derzeit zu den Öffnungszeiten BiSF-Aktivist_innen und verteilen das Material der Gruppe. Unter diesen Personen befinden sich ausnahmslos Neonazis. Von den Verteiler_innen tragen viele die eigens angefertigten, grauen BiSF-Kapuzenpullover, auf welchen hinten und vorne das Logo der BiSF mit dem Slogan „Aus Liebe zu Volk&Heimat.“ gedruckt ist. Neben den oben genannten BiSF-Aktivist_innen, sind auch der Anti-Antifa-Fotograf Michael Reinhardt (Fürth) und die langjährigen Aktivisten Frank Zunner (Fürth) und Marc P. (Fürth) als Verteiler im Einsatz.

Auch von außerhalb bekommen die Fürther Neonazis Unterstützung. Der Weißenburger Nazikader Martin B., der FNS- Führungskader Tony Gentsch (Regnitzlosau-Oberprex) und ein scheinbar aus Ungarn stammender Neonazi, der eine Wollmütze der ungarischen Neonazimarke „Warrior Hungary“ trägt und auch am FNS-Aufmarsch zum Volkstrauertag in Wunsiedel teilgenommen hat, helfen den Kameraden. Zudem ist der Dortmunder Christoph Drewer, der als stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender der Neonazi-Partei „Die Rechte“ bei den Dortmunder Stadtratswahlen 2014 antritt, als Flyerverteiler für die Fürther BiSF aktiv. „Die Rechte-Dortmund“ gilt als Ersatzorganisation des „Nationalen Widerstands Dortmund“, welcher im August 2012 verboten wurde.

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