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Ex-BIA Kandidat vor Parteiausschluß

Bodo Sobik (München), Landesschatzmeister der jüngst gegründeten „Freien Union“, sieht einem Ausschlussverfahren aus der Partei der ehemaligen CSU-Landrätin und „Freie Wähler“-Landtagsabgeordneten Gabriele Pauli entgegen. Grund dafür ist sein früheres Engagement in verschiedenen extrem rechten Parteien bzw. Organisationen.

Weil die „Freie Union“ noch im Herbst an der Bundestagswahl teilnehmen will, hatte man es offensichtlich eilig, und vielleicht nahm man es deswegen nicht so genau. Bei der Gründungsversammlung im Münchner Hofbräukeller im Juni 2009 konnte sich jede und jeder Interessierte gleich für Parteiämter und Bundestagskandidaturen aufstellen lassen. Bodo Sobik wurde so Landesschatzmeister der „freien Union“. Es dauerte nicht lange, bis verschiedene Medien daran erinnerten, dass Bodo Sobik bei den bayerischen Kommunalwahlen im März 2008 noch auf Listenplatz 5 der rassistischen NPD-nahen „Bürgerinitiative Ausländerstopp München“ (BIA) für den Münchner Stadtrat kandidierte und auch schon vorher in extrem rechten Parteien und Organisationen aktiv war.

Medienvertretern gegenüber erklärte Sobik, dass er seine Kandidatur für die BIA im Frühjahr 2008 „schon lange“ bereue. Gleichzeitig distanzierte er sich von BIA-Stadtrat Karl Richter mit den Worten: „Dieser Mann ist für mich heute untragbar.“ Am wenigsten glaubhaft ist allerdings Sobiks Aussage, er sei nie ein Rechter gewesen. Der 67-jährige Steuerbevollmächtigte Sobik war in den letzten Jahren schließlich sowohl bei den Republikanern, als auch bei der extrem rechten Splitterpartei „Deutsche Partei“ aktiv. Sobik war desweiteren bei der Gründungsversammlung der rechtspopulistischen „Bürgerbewegung Pro München – patriotisch und sozial“ am 17. Januar 2006 in München anwesend und trat in der Folge an Infoständen für das ultrarechte Sammelbecken in Erscheinung. „Pro München“ behauptet nun auf ihrer Internetseite, man habe Sobik „wegen radikaler Äußerungen bei Pro München ausgeschlossen“.

Die „Freie Union“-Parteivorsitzende Pauli kündigte ein Parteiausschlussverfahren gegen Sobik an. In der „Freien Union“ sei kein Platz für ausländerfeindliche Einstellungen. Bislang aber wird Sobik im Internet weiter als bayerischer Landesschatzmeister geführt.

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