Gewalttäter als Aushängeschild der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“
Philipp Hasselbach, Homepage-Verantwortlicher der Kameradschaft „Freie Nationalisten München“, wurde damit erneut als neonazistischer Gewalttäter enttarnt. Sieben Verurteilungen sind im Erziehungsregister Hasselbachs eingetragen. Am 13.11.2003 war er z. B. vom Amtsgericht Essen wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher Körperverletzung zu Arrest verurteilt worden. Am 18.10.2006 verurteilte ihn eine Kammer des Amtsgerichts München u. a. wegen mehrerer gefährlicher Körperverletzungsdelikten an Polizeibeamten, Volksverhetzung und gewerbsmäßigen Betrugs zu einer Jugendfreiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung. „Wir haben die Schnauze voll von der immer weiter zunehmenden Einflussnahme der jüdischen Rasse“ hatte Hasselbach in einer Pressemitteilung gehetzt, „Ihr gehört vergast“ einem Polizeibeamten zugerufen. Strafmildernd wurde damals ein „Absturz“ nach dem Umzug nach München gewertet, inklusive massivem, täglichen Alkoholkonsum.
Unter Karl Richter (München), dem stellvertretenden NPD-Bundesvorsitzenden, wurde Philipp Hasselbach bei der Jahreshauptversammlung der neonazistischen „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ am 18. März 2009 in Zusammenhang mit einem personellen Umbau zum Vorstandsmitglied gewählt. Die „Erweiterung des Vorstands“, so heißt es in einer BIA-Pressemitteilung vom 19. März, „böte die Gewähr, jetzt ‚durchzustarten'“. Das dürfte ein Fehlstart werden: Hasselbach, bei der BIA zuständig für „Organisation“, droht zusätzlich zur nun verhängten Haftstrafe eine Aufhebung der Bewährung, zu der die zweijährige Freiheitsstrafe im Urteil vom Oktober 2006 ausgesetzt war.
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