Straubing. Bei ihrem „Bürgerbüro“ im niederbayerischen Straubing will die NPD am 6. Juni ihren „Bayerntag“ veranstalten. Als Redner angekündigt wird auch der DVU-Vorsitzende Matthias Faust.
Auf dem Programm stehen als Redner neben Faust der bayrische NPD-Vorsitzende Ralf Ollert und sein Stellvertreter Sascha Roßmüller. Im musikalischen Rahmenprogramm wird der NPD-Klampfenbarde Frank Rennicke auftreten, der kürzlich als gemeinsamer Kandidat von DVU und NPD zur Wahl des Bundespräsidenten ausgerufen wurde, sowie eine Band „Sturmwehr“ und eine fränkische Blaskapelle. Dafür will die NPD 10 Euro Eintritt kassieren.
Stattfinden soll die rechte Sommerparty an der Osserstraße 17 in Straubing. Dort residiert die NPD seit dem Sommer letzten Jahres in einer früheren Tierklinik und hat in dem Gebäude mittlerweile ein „Bürgerbüro“ eingerichtet. Die Region Straubing ist Heimat des NPD-Funktionärs Sascha Roßmüller, der bis vor kurzem stellvertretender NPD-Bundersvorsitzender war, auf dem NPD-Bundesparteitag jedoch auf einen Vorstandsposten verzichtete.
Damit scheint sich erneut abzuzeichnen, dass dieser „Bayerntag“ eine Veranstaltung des NPD-Flügels bleiben wird, der sich selbst gerne als „gemäßigt“ und „bürgerlich“ darstelllen möchte. Im vergangenen Jahr hatten die eher als „Radikale“ auftretenden NPD-Anhänger in Konkurrenz zum partei-offiziellen „Bayerntag“ einen „Frankentag“ in Weißenohe veranstaltet. Der Zulauf zu beiden Veranstaltungen blieb damit eher mäßig: in Günzburg kamen etwa 400 Anhänger zum offiziellen „Bayerntag“, in Weißenohe etwa 220 Neonazis zum „Frankentag“. In den Vorjahren waren 2006 in Regensburg etwa 700 Besucher beim „Bayerntag“ verzeichnet worden, 2007 in Schmidgaden etwa 500.
[Dieser Artikel erschien zunächst bei redok.de. Die Veröffentlichung bei a.i.d.a. erfolgt mit freundlicher Genehmigung der AutorIn]