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Schliersee: neonazistische Geheim-Mobilisierung

"Oberland ruft!"

Helle Aufregung im neonazistischen Lager war die Folge. In den letzten Wochen traten nun neonazistische Aktivisten aus dem Bundesgebiet zusammen, um überregional doch noch in den oberbayerischen Ort zu mobilisieren. Als "Traditionskompagnie Oberland" und durch die "Junge Landsmannschaft Ostdeutschland" (JLO) wird nun bundesweit zu einem Aktionswochenende nach Schliersee aufgerufen: "Oberland ruft!" Geheimhaltung ist dabei das oberste Prinzip:  Das "Gemeinschafts- und Wanderwochenende in Schliersee" am 31. Mai und 1. Juni 2008 dürfe auf keinen Fall im Internet und anderswo öffentlich angekündigt werden, man hoffe aber auf eine"starke Beteiligung". Zu den Verteilern des Aufrufs gehört auch Andreas "Anderl" Thierry, stellvertretender Landesvorsitzender der NPD in Baden-Württemberg und Mitbetreiber des neonazistischen Verlags "Volk in Bewegung" (Rosenberg-Hohenberg). "Einigen wenigen jungen Mitstreitern", so heißt es im persönlich weitergegebenen neonazistischen Aufruf, sei es schon "im Vorjahr gelungen, dem Geschrei angereister bolschewistischer Großstadtkinder Einhalt zu gebieten". "Entschlossen" wolle man "für die Ehre des Freikorps Oberland" eintreten, versuchen die Veranstalter Stimmung zu machen.

Auf dem Programm des "Gemeinschaftswochenendes" stehen eine Bergwanderung und Referate zum Freikorps Oberland, ein geselliges Beisammensein am Abend des 31. Mai und am 1. Juni 2008 ein Marsch mit Gedenkfeier an der Kapelle auf dem Weinberg, einem Hügel im Ortsinneren von Schliersee.

Nicht überall in der Szene wird der konspirativ verteilte Text jedoch auf Gegenliebe stoßen, Ärger ist unter Umständen mit den KameradschaftsaktivistInnen der Region zu erwarten. Schließlich endet der neonazistische Aufruf mit der Aufforderung an die "Kameraden" nach "zünftigem Auftreten":  "Mit Markennamen oder Sprüchen bedruckte Kleidung, Spiegelbrillen, Jeans, Turnschuhe oder sonstiger neumodischer Kram sind unerwünscht!"

 

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