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Investigate Thor Steinar: Kritische Auseinandersetzung mit einer umstrittenen Marke

ImageDie Gruppe „Investigate Thor Steinar“ hat eine Informationsbroschüre zur Modemarke „Thor Steinar“ veröffentlicht. Darin gibt die Gruppe einen Überblick über die Entstehung der Marke, die dahinter stehenden Personen, die verwendeten Bezüge etwa zum Nationalsozialismus, der Kolonialzeit oder der nordischen Mythologie sowie die juristische Auseinandersetzung.

Die Broschüre mit dem Titel „Investigate Thor Steinar – Die kritische Auseinandersetzung mit einer umstrittenen Marke“ will die längst überfällige Auseinandersetzung mit der umstrittenen Marke anstoßen und die dafür nötigen Hintergrundinformationen bieten. „Begrenzte Ressourcen und Informationslücken bei Materialien und Presseartikeln vergangener lokaler Projekte bezüglich „Thor Steinar“ ließen uns aufmerksam werden“, so Pascal Todt für die Gruppe „Investigate Thor Steinar“ in einer Pressemitteilung. „Eine ausführliche Auseinandersetzung mit dieser Modemarke schien uns notwendig. Das Ergebnis ist eine detaillierte Broschüre, welche ein umfassender und belastbarer Informationshintergrund sein soll und auch Anreiz, Basis und Angebot für lokale und überregionale Kampagnen bilden kann.“Die Marke bewegt sich mit vieldeutigen Symbolen, Bildern und Inhalten in einer rechtlichen und moralischen Grauzone. Dadurch spricht sie ein breites Spektrum an TrägerInnen an. Die Auswahl der Motive, Farben, Schriftzüge und Inhalte eröffnet Deutungsmöglichkeiten bezüglich nordisch-völkischer Mythologie, Kolonialismus und nationalsozialistischer Ideologie. Pascal Todt: “Der Eindruck, diese Motive seien wahllos in künstlerischer Freiheit entstanden, ist bei einer genaueren Betrachtung nicht mehr nachvollziehbar. Eröffnet der erste Blick auf die Kollektion noch ein harmloses Bild, erschließt sich bei genauerer Betrachtung bereits der bedenkliche Bedeutungsinhalt der Motive.“Auf diese Weise wird der ungehinderte Transport von zweifelhaften Inhalten nach außen – meist durch rechtsgesinnte TrägerInnen – möglich und bietet die Gelegenheit, rechte Ideologie öffentlich zur Schau zu stellen, ohne in den Fokus gesellschaftlicher Ächtung zu geraten.

Um eine Auseinandersetzung mit der Thematik möglich zu machen, will die Gruppe „Investigate Thor Steinar“ mit der Broschüre die Herkunft des Markennamens und -logos beleuchten und auch einen Blick auf den Kleidungsstil werfen. Die einzelnen Motive werden in ihre Deutungsmöglichkeiten aufgeschlüsselt, eine Auseinandersetzung mit der Vielzahl an eindeutig-mehrdeutigen Symbolen und Bezügen erfolgt ebenso wie eine chronologische Auflistung der Ereignisse im Zusammenhang mit „Thor Steinar“.

Die Auseinandersetzungen um den Laden „Tönsberg“ in Berlin und die mittlerweile durch das Landgericht Magdeburg verhängten Räumung des Laden „Narvik“ im Magdeburger Hundertwasserhaus zeigen, dass die Modemarke „Thor Steinar“ in der Öffentlichkeit nicht als eine unbedenkliche Modemarke wahrgenommen wird. Todt: „Unsere bundesweit erscheinende Broschüre soll genau an diesem Diskussionsprozess ansetzen und eine Unterstützung in der Auseinandersetzung um die Marke „Thor Steinar“ sein.“

Weitere Informationen wie Kontakt- und Bestellmöglichkeit der Broschüre sind unter http://investigatethorsteinar.blogsport.de/ zu finden. Eine Download-Version gibt es hier: Download der Broschüre  

 

 

 

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