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Burschenschaftliche Solidarität im Innenministerium?

„Freie Meinungsäußerung bezüglich des bis 1945 reichenden Teils der Zeitgeschichte“

Ansonsten war die Rede von Hans Merkel der pure Geschichtsrevisionismus:

„Wer in Ausübung seines Grundrechts auf freie Meinungsäußerung bezüglich des bis 1945 reichenden Teils der Zeitgeschichte rückhaltlose Wahrheit in jeder Hinsicht, also auch auf Gebieten verlangt, wo sich für Deutschland Entlastendes oder auch für unsere Besieger Belastendes ergeben könnte, und entsprechende Erkenntnisse dann auch vertritt, gilt nicht als Freund der Wahrheit, sondern wird der Verharmlosung des Nationalsozialismus und der Volksverhetzung beschuldigt und bekommt den ursprünglich harmlosen, aber im zeitgeschichtlichen Zusammenhang inzwischen als persönliche Herabsetzung geltenden Titel Revisionist zudiktiert.(…) Die Umerziehung durch die alliierten Besatzer und – das muß leider hinzugefügt werden – ihrer willigen deutschen Vollstrecker hatte das Ziel, die deutsche Geschichte zu entehren, die Deutschen damit ihrem eigenen Wesen zu entfremden und dadurch ihr Selbstbewußtsein und ihren Stolz zu brechen.“

Wie in Nürnberg ging es auch in Merkels Wiener Rede um die Erinnerung an den Holocaust, also Merkels sehr spezielle Sicht auf Erinnerungskultur:

„Den Reichstag wird man in einer Zeit besserer Charakterverfassung wieder reinigen können. Was uns aber bis auf weiteres leider bleiben wird, das ist die Unzahl von sage und schreibe 62 sogenannten ‚Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus‘ in und um die deutsche Hauptstadt, die einen geradezu perversen Stolz auf deutsche Schuld in aufdringlichster Weise zum Ausdruck bringen. Ich nenne als Schlimmstes das geplante Holocaust-Mahnmal, das durch seinen Standort mitten im Regierungsviertel sowie das Monströse seiner Dimensionen in provozierender Weise zeigt, daß es hier um etwas ganz anderes geht als um eine Gedenk- und Trauerstätte für unschuldige Opfer einer verbrecherischen Politik. Hier sollen die Deutschen für alle Zeiten vorgeführt werden nach dem Motto: Ihr könnt euch anstrengen, wie ihr wollt, die Schande, die ihr euch mit dem NS-System aufgebürdet habt, wird euch bleiben ewiglich. Das Mal also ein moderner Geßler-Hut, der unseren Gruß und unsere Unterwerfung verlangt und uns tributpflichtig halten soll.“

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