Hans-Helmuth Knütter: Der Bock als Gärtner
Die Danubia „wehrte“ sich gegen ihre Erwähnung im VS-Bericht mit der Vorstellung des sog. „Knütter-Gutachtens“ im Mai 2002. Damit hatte sie gewissermaßen den Bock zum Gärtner gemacht – d. h. dem bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz noch weiteres Argumentationsmaterial geliefert. Das „Knütter-Gutachten“ und die Ausführungen des bekannten extrem rechten Multiaktivisten Hans-Helmuth Knütter wurden im Bericht für das Jahr 2002 ganzseitig als weitere Belege für die rechtsextremen Umtriebe der Danubia-Aktivitas herangezogen.
Dann verschwand das ausführliche Kapitel wieder, nicht aber die Erwähnung der Aktivitas der Burschenschaft Danubia an sich, wenn auch lediglich im tabellarischen Anhang des Verfassungsschutzberichts. Nur im Bericht für 2005 kam es noch einmal zu weiteren Ausführungen, als Polizeibeamte von „Sieg Heil“ und „Adolf Hitler“-Rufen vom Haus der Danubia aus berichteten.
Die Erwähnung der Aktivitas der Burschenschaft Danubia als „rechtsextremistische Organisation“ hatte zumindest für einige Danuben auch Folgen. Kam der Danube Roland Hanisch im Jahr 2004 noch mit einer „Anhörung des Bewerbers“ beim Oberlandesgericht als Rechtsreferendar davon, wurde dem Danubia-Aktivisten Sascha Jung am 12. Juli 2005 die Übernahme in den höheren Justizdienst des Freistaats Bayern verweigert – wohl auf eine Intervention des bayerischen Innenministeriums hin.