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Rechte Gruppierungen auf dem Weg ins Rathaus? Infos über „Pro München“ und BIA

Post referiert immer wieder beim extrem rechten "Kulturkreis Münchner Bürgerverein", der ihn als Beirats- bzw. Ehrenmitglied führt. 2005 nahm Post an dem so genannten "Freiheitlichen Kongress" der NPD-Zeitung "Deutsche Stimme" im Arvenahotel in Bayreuth teil und hielt einen Vortrag zum Thema "Dresdner Bombenholocaust".

Auf Listenplatz 7 kandidiert mit Thomas Fischer ein ehemaliges CSU-Mitglied für „Pro München“. Fischer ist nun Vorstandsmitglied von „Pro München“. Er fungierte als Münchner Kontaktperson der extrem rechten „Deutschlandbewegung“ von Alfred Mechtersheimer (Starnberg), ist Mitglied des revanchistischen Witikobundes und Redakteur des Witikobriefes. Er schrieb Beiträge für Nation Europa, Sleipnir, Junge Freiheit und das Ostpreußenblatt (jetzt Preußische Allgemeine) und war auch aktiv in der neonazistischen Sammlungsbewegung „Demokratie Direkt“ von Roland Wuttke.

Ein weiterer Kandidat ist Bernd Harald Beckmann (Listenplatz 2). Beckmann (Jahrgang 1939) ist ebenfalls im Vorstand von „Pro München“. Nach eigenen Aussagen in einem Interview auf der „Pro München“-Website ist er sieben Jahre Mitglied eines Bezirksausschusses gewesen und seit zehn Jahren ehrenamtlicher Mitarbeiter von bisher drei Stadträten im Münchner Rathaus. Von ihm stammt hauptsächlich das „politische“ Programm von „Pro München“. Beckmann unterzeichnete 2002 den „Appell für die Pressefreiheit“ für die „Junge Freiheit“. 2003 war er Landtagswahlkandidat der Republikaner im Wahlkreis 101 – München-Altstadt-Hadern, 1998 Direktkandidat (Wahlkreis München Süd) und Landeslistenkandidat für die Republikaner bei der Bundestagswahl.

Auf Listenplatz 4 stellt sich Peter Werner zur Wahl. Auch Peter Werner, Leserbriefschreiber in der NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“, ist Vorstand von „Pro München“. Anfang November 2007 wurde er bei der Bundesversammlung von „Pro Deutschland“ als Beisitzer mit dem Aufgabenbereich „Organisation“ in den Vorstand gewählt.

Unterstützung bei der Sammlung von Unterstützungsunterschriften gab es für die extrem rechten „Pro München“-Aktivisten durch eine ganze Reihe nicht weniger rechts außen stehender Helfer, die aus Köln und anderen Städten Nordrhein-Westfalens angereist waren. Angeführt wurden sie vom Fraktionsgeschäftsführer der ultrarechten Organisation „Pro Köln“, Manfred Rouhs, der schon früher der NPD, den Republikanern und der „Deutschen Liga für Volk und Heimat“ angehörte und Macher der extrem rechten Online-Zeitschrift „Nation24“ ist. Mit dieser Verstärkung standen dann nicht mehr nur die Münchner Rentner Rüdiger Schrembs und Peter Werner vor der Stadtinformation am Marienplatz, sondern auch Aktivisten vor den jeweiligen Bezirksinspektionen und am KVR und verteilten die „Pro München“-Wahlkampfzeitung. Deutlich wird in dieser Wahlzeitung vor allem der rassistische Hintergrund der extrem rechten Gruppierung: „Pro-München“-Sprecher Rüdiger Schrembs wird in einem Artikel deutlich: „Wer nicht zu uns nach München, nach Bayern passt, ist der Nichteuropäer! Der Orientale, der Türke, Kurde, Araber, Afrikaner!“. Auf Grund eines anderen Beitrags in der Zeitung hat die Stadt München inzwischen Strafanzeige wegen Beleidigung gestellt. In dem Beitrag mit dem Titel „Religion, Identität, Tradition“ wird gegen Homosexuelle gehetzt.

Wahlkampfunterstützung erhält „Pro München“ auch noch von ganz anderer Seite. Heinz-Christian Strache, Vorsitzender der extrem rechten „Freiheitlichen Partei Österreichs“ (FPÖ) gab eine Unterstützungserklärung ab und rief zur Wahl von „Pro München“ bei den Kommunalwahlen auf.

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