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Mit Schwung in den Westen

(Stand: Januar 2007). Die NPD konzentriert sich nach den Erfolgen in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern jetzt auf Bayern. Im Herbst 2008 will sie bei der Landtagswahl ins „Maximilianeum“ einziehen.

Andreas Molau erinnerte in der Dezember-Ausgabe der „Deutschen Stimme“ an den Einzug der NPD in den bayerischen Landtag 1966: „Wir können und sollten dort ansetzen und weiterwirken, wo unsere Kameraden im Bayerischen Landtag einst aufgehört haben“. Das gesteigerte Interesse der NPD an Bayern wurde aber spätestens am 21. September 2006 auf der NPD-Pressekonferenz nach dem Wahlerfolg in Mecklenburg-Vorpommern öffentlich: Udo Voigt, der aus dem bayerischen Moosburg an der Isar stammt, sprach davon, es werde jetzt „mit Schwung“ der „Westen in Angriff genommen“ und man wolle 2008 in die Landtage von Bayern und Hessen gewählt werden.

Udo Voigt war über sechs Jahre NPD-Landesvorsitzender in Bayern, sein Stellvertreter Sascha Roßmüller (Rain) wohnt da, Bundesorganisationsleiter Jens Pühse kommt aus Freising. Das im April 2005 gegründete, zur Zeit aus finanziellen Gründen brachliegende NPD-eigene „Bildungswerk für Heimat und nationale Identität“ ist mit Peter Dehoust (Coburg), den Beratern der sächsischen Landtagsfraktion Karl Richter (München) und Per Lennart Aae (Feldkirchen-Westerham) sowie dem Ex-Münchner Dirk Bredack (Pseudonym „PA Eisklang“, Görlitz) fest in „bayerischer“ Hand. Bis zum Jahr 2000 hatten Verlag und Redaktion der „Deutschen Stimme“ ihren Sitz in Sinning bei Neuburg an der Donau, wo auch Holger Apfel wohnte.

In Bayern propagierte die NPD das Konzept der „Volksfront von rechts“ auf Tagungen mit Funktionären aus DP, REPs und Deutschlandbewegung, woraufhin schlussendlich auf dem DVU-Bundesparteitag in München der „Volksfrontpakt“ zwischen NPD und DVU unterzeichnet wurde. Diesem zufolge ist im März 2008 die NPD an der Reihe, ausgerechnet in dem Land, in dem die DVU ihre Bundeszentrale hat, zu kandidieren. 2003 war die NPD dort nicht zu den Landtagswahlen angetreten. Die damals noch schwachen Strukturen wurden im Lauf der letzten Jahre aber sukzessive ausgebaut: In 36 aktiven Kreisverbänden sind heute nach Angaben der NPD rund 1.000 Mitglieder organisiert. Zahlreiche bayerische Kameradschaften, etwa die „Kameradschaft München“ oder „Asgard Ratisbona“ aus Regensburg scheinen völlig in der NPD aufgegangen zu sein und selbst einstige NPD-Kritiker wie Ronny Thomas (Ex-Dresden, heute München) gehen mit der NPD auf die Straße. Mit der Begründung „es ist doch das, wovor dieses System Angst hat. Eine legale Struktur, welche praktisch 'unverbietbar' ist“ trat 2004 auch Norman Bordin (Ottobrunn) in die NPD ein, heute fungiert er als JN-Landesvorsitzender und Beisitzer im Landesvorstand.

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