Um den Neonazi-Aufmarsch am Samstag den 2.4. möglichst unbehelligt von antifaschistischen Protesten durchführen zu können, haben sich die Anmelder der Demonstration und die Münchner Behörden offenbar auf eine neue Route und veränderte Zeiten verständigt.
Monat: März 2005
Wie eine Aktionsseite gegen die Neonazi-Demo am 2. April berichtet, scheinen die Neonazis mit der haarsträubenden Argumentation die Rechtsrock-Konzerte seien "gesungene Redebeiträge" tatsächlich beim Münchner Kreisverwaltungsreferat durchgekommen sein. Auflage sei lediglich, die Texte vorher abzugeben, um sicherzustellen, dass der Bezug zum Motto der Demo gegeben sei.
Wochenlang hatte die NPD anlässlich des zweiten Jahrestages des Irakkrieges eine Demonstration in München angekündigt. Nachdem sich aber die Hauptorientierung der Neonazis an diesem Tag auf die sogenannte Gedenkdemonstration in Würzburg und die dort für den Abend geplante Kameradschaftsveranstaltung richtete, reichte die Organisierungs- und Mobilisierungsfähigkeit in Bayern wohl „nur“ noch für eine Mahnwache.
Für den 2. April mobilisieren die Neonazis der Kameradschaft München zum Aufmarsch in München mit anschließendem Rechtsrock-Konzert. Längst hat sich auf verschiedenen Ebenen Widerstand formiert. Im folgenden ein Überblick über die geplanten Aktivitäten der Neonazis und die bisher geplanten Gegenaktivitäten. [mit Update]
Für den 16. April 2005 hat die Rosenheimer Discothek Blackout ein Konzert der rechten Darkwave-Band Allerseelen angekündigt. AntifaschistInnen aus Rosenheim wenden sich nun in einem offenen Brief an das Blackout und die Öffentlichkeit, in dem sie über die Aktivitäten und den extrem rechten Hintergrund der österreichischen Band informieren.
Im folgenden liefern wir einige kurze Informationen in der Übersicht zu für die Neonazi-Demo angekündigten Rednern und Musikgruppen (Stand 14.3.05).
Nach einem Kooperationsgespräch der Neonazis mit dem Kreisverwaltungsreferat der Stadt München wurde die Demonstrationsroute geändert und wie folgt festgelegt:
Beginn ist um 11.30 Uhr am Karlsplatz/Stachus, von dort soll es über die Sonnenstraße, Sendlinger Tor, Lindwurmstraße, Goetheplatz, Mozartstraße, Esperantoplatz zum Südteil der
Theresienwiese gehen, wo die Abschlusskundgebung mit den Rednern und anschliessend bis 19 Uhr das Rechtsrockkonzert stattfinden soll.