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[update] Nazi-Aufmarsch & Gegenaktivitäten am 2. April

Nach einem Kooperationsgespräch der Neonazis mit dem Kreisverwaltungsreferat der Stadt München wurde die Demonstrationsroute geändert und wie folgt festgelegt:

Beginn ist um 11.30 Uhr am Karlsplatz/Stachus, von dort soll es über die Sonnenstraße, Sendlinger Tor, Lindwurmstraße, Goetheplatz, Mozartstraße, Esperantoplatz zum Südteil der

Theresienwiese gehen, wo die Abschlusskundgebung mit den Rednern und anschliessend bis 19 Uhr das Rechtsrockkonzert stattfinden soll.
Das Bündnis gegen Nazi-Aufmärsche, sowie zahlreiche andere Organisationen,
Initiativen, Parteien und Verbände rufen zu Protestkundgebungen und Mahnwachen auf.
Eine zentrale antifaschistische Kundgebung wird von 10 bis 11 Uhr auf dem
Marienplatz stattfinden, ausserdem sind entlang der Demoroute der Neonazis etliche Plätze für Kundgebungen angemeldet worden.

Nachstehend dokumentieren wir einen ersten uns zugegangenen Aufruf, den wir auch als PDF-Datei zum Download bereit stellen.


Aufruf vom "Bündnis gegen Nazi-Aufmärsche"

Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen!
Kein Naziaufmarsch am 2. April 2005 in München!

Am 2. April 2005 planen alte und neue Nazis erneut einen Propagandamarsch durch München, der in ein Open-Air-Konzert auf der
Theresienwiese münden soll.

Unter dem Motto „Nur ein Esel glaubt noch an einen Sozialstaat in der BRD" hat der Anführer der Kameradschaft München und NPD-Mitglied Norman
Bordin eine Demonstration in München angemeldet. Angekündigt sind Redner aus dem Spektrum der “Freien Kameradschaften/Freie Nationalisten” aus
dem gesamten Bundesgebiet.

"Es ist legitim, ja legal,
sich den Totengräbern
der Demokratie
entgegenzustellen."*
(* Zitat Martin Löwenberg)

Wir werden nicht dulden, dass 60 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz und dem Ende des 2. Weltkriegs in München unverhohlen mörderische NS-Propaganda betrieben wird, gegen Flüchtlinge und MigrantInnen gehetzt und die Erinnerung an die Opfer der Vernichtungspolitik Nazideutschlands mit Stiefeln getreten wird.

Das Thema der Demonstration „Sozialstaat" stellt einen weiteren Versuch der Neonazis dar, sich antikapitalistisch und globalisierungskritisch gerierend an die Proteste gegen die sogenannten Sozial- und Arbeitsmarktreformen (Agenda 2010/Hartz IV) anzudocken. Doch auch wenn Sprache, Outfit und Aktionsformen moderner geworden sind: Hinter der Sozialabbaukritik von Rechts steht die immer gleiche völkisch-rassistische Ideologie von Volksgemeinschaft, Nationalismus und Antisemitismus.

Der Skandal von 1997 darf sich nicht wiederholen, als über 5.000 Nazis unter Polizeischutz durch München marschierten. Nur die konsequente Haltung der 15.000 Münchnerinnen und Münchner, die damals stundenlang den Marienplatz besetzt hielten und schließlich die Nazis im Tal gestoppt haben, verhinderte, dass diese ihr Ziel erreichten. Auch weitere Versuche der NPD, in München aufzutreten sind an der Wachsamkeit und Präsenz der Münchner Bevölkerung mehrmals gescheitert: So ihre Propagandaveranstaltung am 30. September 2000 auf dem Marienplatz und die geplante Großkundgebung am 25. November 2000 auf dem Maria-Hilf-Platz, die wegen der angekündigten Gegendemonstrationen kurzfristig von der NPD abgesagt wurde. Damit wurden klare Zeichen gesetzt.
Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!

Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Stadt oder der Staat den Nazis den Ton abdrehen. Wir müssen schon selber auf die Straße gehen und unüberhörbar klar machen: Wir werden auch den Nazi-Aufmarsch am 2. April 2005 nicht innehmen! Wir rufen alle Münchnerinnen und Münchner auf, den Faschisten kreativ und entschlossen entgegenzutreten.
Wo immer die Nazis aufmarschieren – wir werden präsent sein.

Stoppen wir gemeinsam den braunen Spuk.

“Nie wieder Faschismus” ist kein Lippenbekenntnis,
sondern Ansporn und Anlass zum aktiven Handeln!

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:
Martin Löwenberg,
Hans Böckler Straße 3, 80995 München

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