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Münchner Burschenschaft lädt Geschichtsrevisionisten ein

Die Münchner Burschenschaft Cimbria verschweigt  auf der eigenen homepage lieber den Namen ihres Referenten beim ersten „Burschenschaftlichen Abend“ im Wintersemester : Eingeladen hat sie nämlich den Geschichtsrevisionisten Gerd Schultze-Rhonhof.

Am Mittwoch, 5.11.2008, veranstaltet die Burschenschaft Cimbria einen „Burschenschaftlichen Abend“ im eigenen Haus an der Cuivilliésstraße. General a. D. Gerd Schultze-Rhonhof soll zum Thema „Das Deutsch-Tschechische Drama 1918-1938“ referieren.

Gerd Schultze-Rhonhof gehört zu den beliebtesten Vortragsrednern bei Neonazis und der extremen Rechten. Zuletzt hielt er unter anderem im Juni 2007 einen Vortrag in der nazistischen „Gedächtnisstätte Borna“, die zum Umfeld des inzwischen verbotenen Holocaustleugnervereins „Collegium Humanum e.V.“ gerechnet wird. Die Einladung zu der damaligen Veranstaltung ging auch über einen Verteiler der NPD. Militante Neonazis aus dem Spektrum neonazistischer Kameradschaftsgruppen berichteten ebenfalls über ihre Teilnahme: „Zu diesem Vortrag, der einen kritischen Blick auf die Ereignisse vor dem 2. Weltkrieg zum Thema hatte, kamen auch etwa 130 junge nationale Sozialisten aus Leipzig, dem Leipziger Umland und Chemnitz.“ „Projekte, Strategien, Erfolge“ nannte sich eine Gesprächsrunde mit Schultze-Rhonhof und Dieter Stein beim 13. Berliner Kolleg des extrem rechten „Institut für Staatspolitik (IfS)“ am 17. Februar 2007 in Berlin. Die neonazistische Zeitschrift „Deutsche Geschichte“ von Gerd Sudholt kündigte im Jahr 2007 in Chemnitz, Dresden und im Großraum Hamburg sogenannte „Zeitgespräche“ mit dem ehemaligen Generalmajor an. Der Kameradenverband des ehemaligen 1. SS-Panzerkorps lud ihn im April 2003 als Festredner zu einer konspirativ durchgeführten Veranstaltung ein.

Nach seiner Frühpensionierung legte Schultze-Rhonhof sein erstes Buch „Wozu noch tapfer sein?“ vor, in dem er den Zustand der Bundeswehr beklagte. Er schrieb für bzw. gab Interviews für extrem rechte Zeitschriften wie „Junge Freiheit“, „Das Ostpreußenblatt“, „Criticon“ und die „Deutsche Militärzeitung“ (DMZ). Auch der „Deutschen Nationalzeitung“ gewährte er 2005 ein Interview, worin er seine These vom „Präventivkrieg“ gegen die Sowjetunion und die „Friedensabsichten“ Hitlers ausbreitet.

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