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13. Juni 2008

MÜNCHEN.Rund 75 Neonazis um die „Freien Nationalisten München“ nehmen eine Informationsveranstaltung des a.i.d.a.-Archivs im Kafe Marat zum Anlass, um unter dem Motto „Linksextreme Strukturen erkennen! A.I.D.A.-Archiv verbieten!“ zu demonstrieren. In dem per Internet und Flugblättern verbreiteten Hetzaufruf wurden zudem die Süddeutsche Zeitung, einzelne Journalisten und der linksalternative Radiosender Radio Lora diffamiert.
Die Neonazis treffen sich um 19.30 Uhr am Goetheplatz und marschieren dann zur Ecke Thalkirchner Straße/Kapuzinerstraße, um dort eine Kundgebung abzuhalten. Als Redner tritt zunächst Karl Richter, der Stadtrat der extrem rechten und NPD-nahen „Bürgerinitiative Ausländerstopp München“ auf. Danach sprechen der stellvertretende bayerische NPD-Landesvorsitzende Roland Wuttke sowie Philipp Hasselbach von den „Freien Nationalisten München“.
Unter den rund 75 TeilnehmerInnen aus München und Bayern sind weitere Protagonisten der rechten Szene, etwa Norman Bordin, Mike Nwaiser und Willi Wiener sowie der erst kürzlich aus der Haft entlassene Karl-Heinz Statzberger.

 

Neonazi-Kundgebung am 13. Juni 2008
Neonazi-Aufmarsch 13.06.2008

 

Laut Polizeiangaben protestieren etwa 400 Menschen auf den Straßen gegen den Neonazi-Aufmarsch, auf einer Gegenkundgebung vor dem Kafe Marat in der Thalkirchner Straße findet sich ein breites Spektrum zivilgesellschaftlicher Initiativen, politischer Parteien und Einzelpersonen ein. Aufgrund des großen Andrangs führen die Referenten des a.i.d.a.-Archivs ihre Veranstaltung vor wechselndem Publikum an diesem Abend drei Mal durch, so dass insgesamt etwa 180 ZuhörerInnen gezählt werden können.
Zeitgleich protestieren am Goetheplatz und in der Kapuzinerstraße mehrere hundert Menschen gegen den Neonazi-Aufmarsch. Bei einzelnen Auseinandersetzungen zwischen Neonazis, der Polizei und AntifaschistInnen soll es ca. 17 Festnahmen und einige Verletzte gegeben haben. Die Polizei geht bei ihrem Einsatz mit unverhältnismäßiger Härte gegen die AntifaschistInnen vor.

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