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Autor: Nora Wolf

Antifa-Infoblatt Nr. 60: Schwerpunkt Bayern

Die neue Ausgabe des Antifaschistischen Infoblattes (AIB) ist raus. Die Jubiläumsausgabe, die 15 Jahre AIB und 60 Ausgaben feiert, ist diesmal etwas anders produziert: bekannte und unbekannte AutorInnen, JournalistInnen und Gruppen haben Reportagen zum Thema Neonazismus zur Verfügung gestellt. Obwohl das AIB #60 noch vor dem spektakulären Bombenfund in München produziert wurde, ist ein Schwerpunkt des Heftes München/Bayern.

Über Parteigrenzen hinweg

Image Der folgende Artikel ist im September/Oktober 2003 in der Ausgabe #84 der antifaschistischen Zeitschrift Der Rechte Rand erschienen.

Über Parteigrenzen hinweg 

„Demokratie direkt“ als neuer Versuch regionaler Organisierung

Nicht zum ersten Mal starten Rechte aus dem Umfeld der Deutschlandbewegung den Versuch, mit einer neuen Initiative der Zersplitterung im rechten Lager entgegenzuwirken. Seit Anfang des Jahres 2003 operiert in München der Verein „Demokratie direkt“, der sich zum Ziel gesetzt hat, rechte Gruppierungen in „regionaler Selbstorganisation“ über Parteigrenzen hinweg zusammen zu bringen. Das Konzept geht zurück auf den Beitrag „Bewegung statt Partei“ des Augsburgers Roland Wuttke, der im Frühjahr 2002 in der Ausgabe 4/2002 im Strategieblatt Nation & Europa (Coburg) erschienen ist.

 

10. September 2003, MÜNCHEN: Sprengstoff-Fund – Martin Wiese festgenommen

Wie der Bayerische Rundfunk meldet, hat die Polizei heute bei einer Razzia in der Wohnung eines Münchner Neonazis 1,3 Kilogramm TNT und 450 Gramm hochexplosives Nitrozellulosepulver sowie 2 Handgranaten und Munition gefunden. Vermutet wird, dass ein Bombenanschlag geplant war, denn die Menge des Sprengstoffs reiche nach Expertenmeinung aus, um ein Gebäude zum Einsturz zu bringen.

Spezialitäten aus Mittelfranken: Ein Überblick über rechte und rechtsextreme Strukturen

Diese neue Broschüre, erstellt vom Antifaschistischen Dokumentations- und Informationsprojekt (adip) und herausgegeben von "argumente. Netzwerk antirassistischer Bildung e.V. Berlin" informiert über rechte und rechtsextreme Entwicklungen in Mittelfranken.

Die AutorInnen: "Im Zuge unserer Arbeit und Recherche mussten wir feststellen, dass organisierte Neonazis in Mittelfranken ideale Bedingungen vorfinden, um die eigenen Strukturen auszubauen und Anhänger zu rekrutieren. Vielerorts ist eine dominierende rechte bzw. rechtsextreme Jugendkultur zu beobachten. In den Großstädten Mittelfrankens findet diese die nötige Infrastruktur, seien es CD-Versände, Fanzines oder Organisationen, die sie mit den obligatorischen Neonazi-Scene-Accessoires versorgt. Das bemerkenswerte an der rechtsextremen Bewegung in Mittelfranken ist u.a. ihre Verwobenheit untereinander und ihre Bereitschaft, trotz zum Teil divergierender Positionen, eng zusammen zu arbeiten. Die überproportionale Aufmarschdichte ist dafür nur ein Indikator."

Die Broschüre dokumentiert anfangs die Situation in einzelnen Städte und Landkreisen der Region und konzentriert sich dabei auch auf die Untersuchung des jeweiligen gesellschaftlichen Klimas und den darin agierenden rechten Organisationen. Themen sind etwa Traditionspflegevereine oder die städtischen Skinhead-Szene etwa in Nürnberg, deutschen Bürgerinitiativen gegen südländischen Lärm oder ein die Augen vor rechten Treffpunkten verschließender Polizeichef in Fürth. Ebenfalls unter die Lupe genommen wurden Erlangen sowie die Landkreise Forchheim und Neustadt/Aisch Bad Windsheim.

Eine Chronologie rechter Aktivitäten und Übergriffe vervollständigt das Bild der Region.

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