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„Wir ertrinken in fremdem Blut“

Udo Pastörs rassistische Hetze:

Udo Pastörs (Lübtheen, Mecklenburg-Vorpommern) wurde von Stefan Winkler fälschlicherweise als „stellvertretender Parteivorsitzender“ der NPD angekündigt, worauf der NPD-Landtagsfraktionschef Pastörs zu Beginn seiner Rede einging: „Was noch nicht ist, kann ja noch werden“. Er sei „der Einladung gefolgt, weil ich natürlich auch mal schauen wollte, wie denn die NPD und das nationale Lager hier im Süden aufgestellt ist.“ Es gebe hier, „was die Mitgliedschaft in der NPD angeht und was die Zugehörigkeit zu einer nationalen Opposition angeht, (…) offensichtlich kein demographisches Problem“, zeigte sich Pastörs zufrieden.

Dann folgte ein Rundumschlag des wegen seiner Reden bereits zu einer Bewährungsstrafe verurteilten NPD-Funktionärs: gegen Guttenberg („diese Scheißhose“), Westerwelle („sexuell unappetitlich orientiert“) und gegen nebulöse „Hochverräter, die das deutsche Volk für immer politisch entmündigen wollen“ wobei Pastörs ankündigte, „diese Leute vor ein ordentliches deutsches Volksgericht zu ziehen.“

Danach begab sich Pastörs auf das gewohnte Feld rassistischer Hetze und beschwor ein „Selbstbestimmungsrecht (…) der weißen Rasse“ und den Kampf gegen „fremdvölkische Massen“: „Wir sagen nicht, dass wir Deutschen zu Millionen die Türkei penetrieren sollen, uns dann da vermehren und vermischen sollen. Sondern wir sagen, dass wir das auch in Deutschland nicht wollen.“ Pastörs erinnerte an seine Verurteilung wegen Volksverhetzung im letzten Jahr und formulierte trotzdem sein Horrorszenario: „dann springt die Geburtsmaschine an und dann werden wir übervölkert von innen heraus und können wir uns nicht zur Wehr setzen“. Schließlich steigerte sich Pastörs nochmals, mit Blick auf Flüchtlingsbewegungen aus Nordafrika hetzte er: „Wir ertrinken in fremdem Blut“.

Nach derart rassistischer Agitation wandte sich Pastörs der Eugenik zu und kommentierte die Debatte um ein Verbot der Präimplantationsdiagnostik in purer nationalsozialistischer Ideologie: „Das ist doch der Wahnsinn: Auf der einen Seite etwas vielleicht sehr Krankes und sehr, ähm, Bemitleidendenswertes verlangen, auf die Welt bringen zu müssen, aber auf der anderen Seite ein absolutes Gesundes auf Staatskosten eiskalt in den Mülleimer zu werfen.“

Die „Kameraden“ im Saal rief er indirekt zu einem Umsturz auf: „Wir werden von Verbrechern regiert in Berlin. (…) Wir Nationalisten haben keine Angst mehr vor diesem System (…) und es ist alles richtig, das auszumerzen, was uns ausmerzen will.“

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