Fürth. Kurzfristig wird bekannt, dass Neonazis aus den Kreisen der Partei „Der dritte Weg“ von 9.30 bis 11.00 Uhr eine Kundgebung vor dem Gewerkschaftshaus angemeldet haben. Das Verwaltungsgericht Ansbach verlegt die Kundgebung in einem Eilverfahren noch auf den Bahnhofsvorplatz.
Das Motto der Kundgebung lautet „Arbeit-Zukunft-Heimat! Kapitalismus zerschlagen!“, die Aktion soll offenkundig für den Aufmarsch am 1.Mai 2015 in Saalfeld mobilisieren. Um 9.45 Uhr treffen Kai Zimmermann und Cevin D. (Nürnberg) auf dem Bahnhofsplatz ein. In dem für ihre Versammlung abgesperrten Bereich finden sich wenig später weitere Teilnehmende ein, darunter der bekannte Neonazi-Kader Matthias Bauerfeind (Karlstadt), der überregional bekannte Anti-Antifa Fotograf Marcel Finzelberg (Schonungen) sowie der lokal bekannte Aktivist Danny B. (Weißenburg). Die Neonazis postieren sich mit Fahnen der Partei „Der dritte Weg“ und einem Transparent „National – sozialistische – revolutionär – Der dritte Weg“. Zimmermann hält eine kurze Ansprache, danach werden nur noch Rechtsrock-Lieder abgespielt.
Mehrere antifaschistische Gruppen und Gewerkschaften haben zum Gegenprotest aufgerufen, rund vierhundert Gegendemonstrant_innen übertönen nun die rechte Musik. Nach Augenzeugenberichten sollen einige der Neonazis bei der Ankunft versucht haben, Antifaschist_innen anzugreifen, hätten aber zurückgedrängt werden können.
Aufgrund mehrerer antifaschistischer Blockaden können weitere Neonazis, die mit dem Zug angereist sind, den Bahnsteig am Fürther Hauptbahnhof bzw. den Bahnhof nicht verlassen. Unter den Anhänger_innen, die am Bahnhof verbleiben, befinden sich Norman Kempken, Stella Ruff (Fürth), Peter S. (Nürnberg), Peter K. (Bayreuth), Christoph P. (Fürth), Martin B. (Weißenburg), und die Anti-Antifa Fotografen Michael Reinhardt (Nürnberg) und Stefan M. (Nürnberg). Nachdem die Polizei mitteilt, dass eine Kundgebung unter den Blockaden nicht wie geplant möglich ist, steigen die Neonazis in den Zug nach Bamberg zu einer weiteren Versammlung.
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