Freising. Die NPD Oberbayern veranstaltet – wie bereits im letzten Jahr – wieder eine sogenannte „Mahnwache“ auf dem Marienplatz. Mit dieser Aktion soll angeblich an den „Mauerfall“ gedacht werden. Tatsächlich hat die NPD-„Mahnwache“ damit allenfalls am Rande zu tun. Neonazis wählen dieses Datum, um den am 9. November 1923 stattgefundenen Hitlerputsch und die dabei getöteten Nationalsozialisten zu verherrlichen. Außerdem wollen sie all diejenigen provozieren, die am 9. November der Pogromnacht von 1938 und den Opfern der Shoah gedenken. Mit dem Transparent „Der Freiheitswille der Völker lässt sich nicht unterdrücken – NPD Freising“ stellen sich der NPD-Bezirksvorsitzende Roland Wuttke (Mering), der NPD-Kreisvorsitzende Björn-Christopher Balbin (München) und der Redner, NPD-Bundesvorstandsmitglied Ulrich Pätzold (Schöllnach), mit acht weiteren Aktivisten, einer NPD- und einer schwarz-weiß-roten „Reichsfahne“ auf die Stufen vor dem Bürgerbüro. Diesmal bleibt die neonazistische Aktion jedoch nicht unbeantwortet. Innerhalb kürzester Zeit können die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen“ (VVN/BdA) und andere Gruppen zweihundert Freisinger_innen zu lautstarken Protesten mobilisieren. Ein großes Polizeiaufgebot sichert die Durchführung der Neonazikundgebung.