Schrobenhausen (Lkr. Neuburg-Schrobenhausen). Die „Pro Bewegung Bayern“ veranstaltet eine Demonstration unter dem Motto „Schrobenhausen braucht keine Moschee“. Knapp 60 Menschen folgen dem Aufruf der rechtspopulistischen Gruppierung.
Als Redner treten Stefan Werner (München) und Uwe Görler (Taufkirchen) von „Pro Deutschland“ auf sowie Gernot Tegetmeyer (Fürth), der stellv. bayerische Landesvorsitzende der antimuslimisch-rassistischen Splitterpartei „Die Freiheit“ (DF). Daneben nehmen weitere bekannte Aktivist_innen der „Pro“-Bewegung, wie Matthias B. Klein (Weilheim) und Ingeborg Schmidt (München) an der Demonstration teil.
Viele Demo-Teilnehmer_innen haben sich Aufkleber der „Pro Bewegung Bayern“ an die Kleidung geklebt, auf denen eine stilisierte Moschee in einem Verbotsschild zu sehen ist. Manche Demonstrant_innen tragen Schilder (z.B. „Dahoam statt Islam“), andere präsentieren die bayerische Fahne.
Auch eindeutig neonazistische Codes und Zeichen werden zur Schau gestellt: Ein Demonstrant trägt ein T-Shirt der amerikanischen Neonazi-Gefangenenorganisation „Aryan Brotherhood“ („Arische Bruderschaft“) , ein anderer ein Shirt mit der Aufschrift „Keine Gnade für Kindesschänder – Lebenslänglich ist nicht genug“. Ein Ordner der Demonstration präsentiert sich auf seinem Facebook-Account mit „good night left side“ Logo und Reichskriegsflagge.
Zur Gegenkundgebung finden sich knapp 80 Antifaschist_innen ein. Sie werden von den rechten Demonstrant_innen mit Parolen bedroht, wie „Linkes Gezeter – 9 Millimeter“ und „hasta la vista antifascista“. Auf die Parole „Nazis raus“ antwortet ein Demonstrant der Anti-Moschee-Demo mit „Nazis raus aus dem Knast“.