Weismain. Die nordbayerische NPD mobilisiert intern für eine Kundgebung in Weismain, die im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages der NPD stattfindet. Das Motto der Versammlung ist: „Gegen Massenzuwanderung und Sozialtourismus“ und richtet sich gegen die örtliche Unterkunft für Asylsuchende.
Zuvor hatten die Ultrarechten eine Kundgebung in Lichtenfels abgehalten. Von 13.00 Uhr an versammeln sich knapp 15 Teilnehmer_innen auf dem Marktplatz. Als Redner treten der bayerische NPD-Landesgeschäftsführer Axel Michaelis (Wachenroth) auf sowie der bayerische NPD-Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende der NPD, Karl Richter (München). In den Redebeiträgen wird z. B. gegen eine heraufbeschworene „Massenzuwanderung und Überfremdung“ gehetzt. Johannes Hühnlein, der Vorsitzende des NPD-Kreisverbands Lichtenfels/Kronach, ist für die Technik verantwortlich, fungiert als Megaphonhalter und trägt ebenfalls eine Ansprache vor. Doch die Reden der NPD-Funktionäre sind aufgrund des Gegenprotestes von rund 150 Nazigegner_innen kaum zu verstehen.
Die aus dem Umland angereisten Neonazis schwenken NPD-, Deutschland- und Frankenfahnen. Junge NPD-Anhänger_innen halten das Transparent „Wir sind die echte Alternative – NPD Kronach/Lichtenfels“. Die Neonazis stellen ein Plakatständer mit dem Inhalt „Sicher leben – Asylflut stoppen – NPD“ vor ihre Kundgebung.
Beim Abzug der Neonazis um 13.35 Uhr werden die NPD-Aktivist_innen von der Polizei durch die Gegenkundgebung geschleust. Dabei reißen die Nazis ein antifaschistisches Transparent herunter, das dort an einer Schnur befestigt ist.