Tutzing (Lkr. Starnberg). Am Mittwochabend versammeln sich etwa fünf Neonazis des „Dritten Wegs“, darunter der „Stützpunktleiter München/Oberbayern“, Karl-Heinz Statzberger (Oberschleißheim), am Grab von Erich Ludendorff auf dem Neuen Friedhof. Der ehemalige Reichstagsabgeordnete der „Deutschvölkischen Freiheitspartei“ Ludendorff, hatte am 9. November 1923 beim sogenannten „Hitler-Ludendorff-Putsch“ zusammen mit Adolf Hitler versucht, die damalige Reichsregierung zu stürzen und die Macht an sich zu reißen.
Im Nachhinein veröffentlicht die Neonazipartei „Der dritte Weg“ auf ihrer Website zwei Fotos und einen Kurzbericht über die Aktion. Darin wird Ludendorff u.a. als „Held von Tannenberg“ sowie als „leuchtendes Vorbild der deutschen Jugend“ bezeichnet.