München. Der Münchner Kreisverband der Splitterpartei „Pro Deutschland“ hält von 15.30 bis 17.15 Uhr eine Kundgebung an der Ecke Schwanthalerstr./Ecke St. Paulstr. ab (angemeldet für den Zeitraum von 15.00 bis 18.00 Uhr). Die Funktionär_innen der extrem rechten Partei wollen damit schräg gegenüber des Gewerkschaftshauses (Schwanthalerstraße 64) den DGB und die z. Zt. im Haus untergebrachten Flüchtlinge provozieren.
Zur „Pro“-Aktion kommen an diesem Samstag nur ganze drei Personen, nämlich die Veranstaltenden selber: anwesend sind allein Stefan Werner (München), Uwe Görler (Taufkirchen) und Ingeborg Schmidt (München), allesamt „PRO“-Kandidat_innen auf der bayerischen Landesliste zur Bundestagswahl 2013.
Reden werden von Görler und Werner gehalten. Über die eigene Partei heißt es in Werners Megafondurchsagen:
Danach redet Werner auf die zahlreichen und lauten Gegendemonstrant_innen ein, die sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor dem Eine-Welt-Haus versammelt haben:
„Meine Damen und Herren, wenn ihr da drüben, die ihr hier so schreit und blökt mal einer ordentlichen Beschäftigung nachgehen würdet, dann hätten wir in Deutschland ein reines Wirtschaftswunder. Meine Damen und Herren, nun werden hier die Unterschiede zwischen pro Deutschland und contra Deutschland deutlich. Pro Deutschland setzt sich auch ein für die deutsche Kultur und deshalb lehnen wir es ab, dass wir in einem Kauderwelsch, in einer Englischsprachigkeit, sich hier verständigt wird. Wir sind hier in München, wir sind hier in Bayern, hier wird Bayrisch gesprochen, hier wird Deutsch gesprochen, meine Damen und Herren.“ Schließlich wiederholt Stefan Werner seinen vorhergegangen Satz zum Thema „Wirtschaftswunder“.
Knapp einhundert Gegendemonstrant_innen übertönen das Megafon der Rechten, ein massives Polizeiaufgebot sorgt zudem für leere Straßen und Gehwege rund um die Kundgebung.