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14. Januar 2018

München. Unbekannte verkleben in der Nacht zu Sonntag, 14. Januar 2018, an mehreren Stellen der Stadt viele Sticker des rechten Versandes „Antikommunistische Aktion“ aus München-Untermenzing. Neben den massiven Klebeaktionen u. a. in Neuhausen, am Marienplatz und an der Isar schmieren sie in Neuhausen und in einer Unterführung am Olympiapark z. T. mehrfach die Schriftzüge „Antikom!“, „Antikom jetzt!!!“, „Antikommunistische Aktion!!!“, „Antikom Crew“, „Antikom MUC“ sowie die Drohung „Antifa Jagen“. Zusätzlich verteilen sie am Sonntag Nachmittag in mehreren U-Bahnzügen Flyer „Antikommunistische Aktion – Her zu uns“ (Zitate: „Wir sind die wahren Revolutionäre! Schließe Dich uns an!“, „Auf unserer Webseite findest Du einige interessante Anregungen zum antikommunistischen Aktivismus!“).

Die dazugehörige „Antikommunistische Aktion“-Webseite existiert schon seit mindestens 2013. Bis zum Spätsommer 2017 dümpelte sie über vier Jahre lang lediglich mit einem kurzen Aufmachertext („Hier findest Du Informationen zur politischen Agitation gegen Kommunismus, Sozialismus, Sozialdemokratie und Linksextremismus“) unfertig herum. Seit Ende 2017 ist die Webseite neu als rechter Aufkleberversand aufgesetzt. Als Seitenverantwortlicher und Domaininhaber fungiert Julian Luca Wendlandt aus München-Untermenzing.

Im Angebot von Wendlandts „Antikom“-Versand befinden sich rechte Aufkleber und Buttons („FCK MRX“, „Nieder mit der roten Pest“, „Fight Commies“, „Love Football – Hate Communism“, „Antibolschewistische Aktion“ etc.). Auf der Homepage finden sich aber auch ein Video von Sticker- und Schmieraktionen sowie Aufrufe zu Aktivismus („Nicht nur auf akademischer Eben führen wir unseren Kampf, sondern vor allem im öffentlichen Leben. Seien es Aufkleber, Flyer zum Verteilen, Sprühdosen, Farbe, Buttons, Memes, Banner, Flaggen oder Plakate. Bei uns kannst du dich mit dem Grundlegensten zum Solo-Aktivismus oder gemeinsamen Schaffen eindecken“ [alle Fehler im Original]) und zu „körperlicher Fitness“. Neben antilinken/antikommunistischen, beleidigenden Inhalten („Antifa-Ratte“, „stinkender Kommunist“) sind auch schwulenfeindliche und frauenfeindliche Inhalte veröffentlicht. „Antikom“-Inhaber Julian Wendtland vertreibt zudem einige T-Shirts über den Onlineanbieter „Spreadshirt“.

Beworben wird der Münchner „Antikom“-Aufkleberversand von Anfang an u. a. vom rechten YouTuber und „Eigentümlich frei“-Autoren Miró Wolsfeld (Köln).

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