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10. Juni 2019

München. Ein 60-Jähriger betritt am Montag gegen 2.00 ein Bordell in der Landsberger Straße. Nachdem er sich an der Bar ein Bier bestellt, fängt der Münchner irgendwann an, bei einem Mitarbeiter des Nachtclubs rassistisch zu pöbeln. Es gäbe „zu viele Osteuropäerinnen“ in dem Etablissement, die „Rumäninnen würden Frauen aus Deutschland den Job wegnehmen“. Als der Angestellte den 60-Jährigen bittet, den Club zu verlassen, stürmt der 60-Jährige wütend aus dem Bordell und droht damit, bald zurückzukommen.

Wenig später taucht der Mann tatsächlich wieder auf und nimmt aus seiner Tasche eine offenbar gerade aus seiner Wohnung geholte Handgranate russischer Herkunft vom Typ RG42. In dem Moment, in dem der 60-Jährige am Eingang versucht, den Sicherungsstift aus der Granate zu ziehen, stürzt sich ein Bordell-Mitarbeiter auf den Mann und verpasst ihm einen Stoß vor die Brust, sodass der 60-Jährige rückwärts aus der Tür taumelt und zu Boden geht. Die Handgranate fällt bei dem Gerangel zwar auch Boden, explodiert jedoch nicht: wie sich nach einer Untersuchung durch Sprengstoff-Expert_innen der Polizei und einen Sprengstoffspürhund herausstellt, handelt es sich um ein Exemplar, bei dem Zünder und Sprengstoff entfernt worden waren.

Der 60-Jährige verletzt sich bei der Aktion am Sprunggelenk und muss daraufhin ins Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft zeigt ihn schließlich wegen Bedrohung und „Störung des öffentlichen Friedens“ an. Quellen: Pressebericht des Polizeipräsidiums München vom 10. Juni 2019 sowie Artikel des „Münchner Merkurs“ und der „Abendzeitung“ (beide Printausgaben), jeweils vom 11. Juni 2019.

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