MÜNCHEN. Die CSU schließt Thomas S. Fischer aus der Partei aus. Das CSU-Schiedsgericht entzieht dem Historiker das Parteibuch. Bereits 2003 hatte der entsprechende CSU-Kreisverband ein Ausschlussverfahren eingeleitet, das jedoch erst jetzt zum Abschluss kam.
Fischer gehörte seit 1995 der CSU an, trat aber auch auf Veranstaltungen der extrem rechten Vereine "Demokratie Direkt" (beispielsweise am 15. Februar 2003) sowie "Deutschland-Bewegung" auf und pflegte auch sonst vielfältige Kontakte in die rechte Szene – wie die SZ am 11.07.2006 berichtet. Demnach schrieb Fischer auch für die Neonazi-Postille "Nation und Europa".
Thomas S. Fischer gehörte Anfang 2006 auch zu den Gründungsmitgliedern der neonazistischen "Bürgerbewegung Pro München" und übernahm dort gar den Posten eines Beisitzers.