Weiden. Nachdem das Verwaltungsgericht Regensburg die Demonstration erlaubt, führt das bayerische Kameradschaftsnetzwerk „Freies Netz Süd“ einen Aufmarsch mit rund 350 TeilnehmerInnen in der oberpfälzischen Stadt durch. Als Anmelder tritt Robin Siener (Cham) in Erscheinung, als Redner fungieren Jürgen Schwab („Freies Netz Süd“, „Sache des Volkes“, Nürnberg), Matthias Fischer (Fürth) und ein ungarischer Neonazi. Während der Demonstration kommt es zu einem gewalttätigen Zwischenfall. Etwa 60 Neonazis durchbrechen die begleitende Polizeikette und versuchen, Gegendemonstrant_innen anzugreifen.
In Weiden hatte sich schon im Vorfeld das Bündnis „Weiden ist bunt“ formiert, um gegen den Neonazi-Aufmarsch zu protestieren. Viele AntifaschistInnen gingen auf die Straße, um gegen den Aufzug vom Bahnhof zum Stockerhutgebiet und über die Seltmann-Straße zurück lautstark zu protestieren. Nach bereits zweieinhalb Stunden lösten die Neonazis ihren Aufmarsch, der für vier Stunden angekündigt war, vorzeitig auf.