Straubing. Etwa 300 TeilnehmerInnen finden sich zum 4. Bayerntag der NPD in der ehemaligen Tierklinik Dr. Fechter im Industriegebiet von Straubing ein, doch schon kurz nach Beginn der Veranstaltung regnet es in Strömen. BürgerInnen aus der Umgebung sind ebenso da wie Neonazis aus ganz Bayern, etwa Dominik Baumann (München), der Rechtsterrorist Martin Wiese einst ein Kalaschnikow-Sturmgewehr geliefert hatte. Einige Kader, wie Christian Hehl (Ludwigshafen) und seine „Ersthelfer“ sind aus dem Bundesgebiet angereist.
Für Getränke sorgt die „Gesellschaftsbrauerei Viechtach“, der NPD-Kreisverband versorgt mit Grilltellern. An Infoständen bieten etwa das „Umwelt & Aktiv“-Magazin, des „Ring Nationaler Frauen“, der „Nationale Widerstand Bayern“ sowie das Antiquariat von Hans und Edda Schmidt und Hartmut Kalmus‘ „Ragnaröck“-Versand den Neonazis Bücher, T-Shirts und CDs an.
Als Redner treten der DVU-Bundesvorsitzende Matthias Faust, der NPD-Landesvorsitzende Ralf Ollert, Sascha Roßmüller (stellv. NPD-Landesvorsitzender) sowie Philipp Hasselbach als „Vertreter der Freien Kräfte“.
Viele Neonazis dürften wegen der Rechtsrockband „Sturmwehr“ aus Gelsenkirchen angereist sein, deren Sänger, Jens Bruchseifer, auch zwischen den Redebeiträgen als Liedermacher auftritt. Der angekündigte, einschlägig bekannte Frank Rennicke ließ sich dagegen nicht blicken.