Die Kampagne "NS-Verherrlichung stoppen!" mobilisiert unvermindert gegen den Rudolf-Heß-Gedenkmarsch am 20. August 2005 in Wunsiedel. Die Sprecherin der Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen!“, Korinna Pflug, erklärte dazu: „Ein mögliches Verbot entbindet den Widerstand gegen den ‚Hess-Marsch’ und alle anderen Menschen nicht von der Verantwortung, gegen die Verherrlichung des Nationalsozialismus vorzugehen“.
a.i.d.a. Archiv München Posts
Am Mittwoch, 20. Juli 2005, findet im Kafe Marat in der Thalkirchner Straße 102 eine Info- und Mobilisierungsveranstaltung zu den antifaschistischen Aktionen gegen den Rudolf-Heß-Marsch in Wunsiedel mit Hintergründen, Informationen zur Anreise, Video und Essen & Getränken statt.
Die VVN/BdA München veranstaltet am Do. 21.7.2005 19.30 Uhr in der Seidlvilla, (Nikolaiplatz 1b, UBahn U3/U6 Giselastr.) einen Vortrag mit Filmbeispielen von Tobias Ebbrecht (Filmwissenschaftler von der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf"/Potsdam) zum Thema "Befreites Erzählen — Der 60. Jahrestag des Kriegendes im deutschen Fernsehen".
Das Landratsamt Wunsiedel hat den von Neonazis für den 20. August 2005 geplanten Heß-Gedenkmarsch verboten. Die Veranstaltung diene eindeutig zur Verherrlichung der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft und verletze damit die Würde der Opfer des NS-Regimes und störe den öffentlichen Frieden.
Der folgende Artikel ist im Mai/Juni 2005 in der Ausgabe #94 der antifaschistischen Zeitschrift Der Rechte Rand erschienen.
Milde Urteile in der „Hauptstadt der Bewegung“
Im ersten Prozess gegen die RechtsterroristInnen der „Kameradschaft Süd“ wurden am 5. April 2005 die Urteile verkündet.
von Robert Andreasch
Das Bayerische Oberste Landesgericht verurteilte die Münchner Monika Stillger (19), Ramona Schenk (20), Jessica Fasel (23) und Thomas Schatt (19) nach §129a („Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“) zu (Jugend-)Freiheitsstrafen zwischen 16 und 22 Monaten, die alle zur Bewährung ausgesetzt wurden. Gegen den Mitangeklagten Andreas Joachim (38) aus Brüssow/Brandenburg wurde wegen „Beihilfe zum Erwerb bzw. Überlassung einer Schusswaffe“ und „Beihilfe zum Umgang mit explosiven Stoffen“ eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verhängt.
Unter dem Motto "Weg mit dem Nazitreff in Zabo: Reichswald dichtmachen!" findet am 2. Juli 2005 in Nürnberg eine Demonstration gegen den Neonazi-Treff in der Gaststätte Reichswald im Stadtteil Zerzabelshof statt. Die Demonstration ist Höhepunkt einer überregionalen Kampagne des Antifaschistischen Aktionsbündnisses Nürnberg, das seit März diesen Jahres die Schließung des Nazi-Treffpunkts fordert.
Am Donnerstagabend, 2. Juni, fanden in München mehrere Veranstaltungen von Neonazis statt. Ursprünglich kündigte der Politische Informations Club (PIC) eine Veranstaltung in der Gaststätte "Freundschaft" an, die jedoch kurzfristig in den "Meisterverein" in der Friedenstraße verlegt wurde. Rund 80 AntifaschistInnen protestierten dagegen. Zeitgleich fand eine weitere Neonazi-Veranstaltung in der Laimer Gaststätte "Waldfrieden" statt, bei der unter anderem Norman Bordin (NPD München, Kameradschaft München) anwesend war.
Der "Politische Informations Club" (PIC) kündigt für Donnerstag, den 2. Juni 2005 eine Veranstaltung in Giesing zum Thema "Aufrechter Gang oder Kriechspur? Der Weg durch den Schutt der Zeit" an. Als Referent ist Sven Eggers, verantwortlicher Redakteur der Nationalzeitung, angekündigt.
Die NPD Rottal-Inn kündigt die Eröffnung einer Kneipe "von Nationalisten für Nationalisten" in Niederbayern an. Ein Informationsabend für das Kneipenprojekt "Raum für die deutsche Jugend" ist für den 3. Juni geplant, die Kneipeneröffnung ist mit einem Kameradschaftsabend für den 4. Juni angesetzt.
Die NPD Rottal-Inn kündigt die Eröffnung einer Kneipe "von Nationalisten für Nationalisten" in Niederbayern an. Ein Informationsabend für das Kneipenprojekt "Raum für die deutsche Jugend" ist für den 3. Juni geplant, die Kneipeneröffnung ist mit einem Kameradschaftsabend für den 4. Juni angesetzt.
Erneut Neonazis auf dem Münchner Marienplatz: Wie AIDA e.V. erfahren hat, hat der Anführer der Kameradschaft München und NPD-Mitglied Norman Bordin erneut Mahnwachen für den Marienplatz angemeldet. Geplant sind die beiden Mahnwachen einerseits für den 17. August, den Jahrestag des Selbstmords des Kriegsverbrechers Rudolf Hess, und andererseits für den 9. November, den Jahrestag des Marsches auf die Feldherrnhalle und der Reichspogromnacht. Für diese beiden Daten hat Bordin bereits bis ins Jahr 2015 Anmeldungen getätigt.
Entgegen der Ansicht des Münchner Kreisverwaltungsreferats und des Verwaltungsgerichts München hat der Bayerischer Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) die von Norman Bordin für den 8. Mai 2005 angemeldete Neonazi-Kundgebung auf dem Münchner Marienplatz unter dem Motto "Tag der Ehre, nicht Tag der Befreiung" erlaubt bzw. ein vorheriges Verbot aufgehoben.